Trump-Herausforderer gesucht: Biden, Sanders, oder...

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Von Euronews mi AP
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Bei den US-Demokraten sind noch fünf Bewerberinnen und Bewerber im Rennen um die Rolle des Herausforderers von Donald Trump.

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Alle fünf US-Politiker sind Mitglieder der Demokratischen Partei, doch wenn es darum geht, die Person zu bestimmen, die bei der Präsidentschaftswahl gegen Donald Trump antritt, werden aus Mitstreitern Widersacher.

Aus fünf mach eins, heißt also die Devise. Der 78-jährige Senator Bernie Sanders ist manchen Amerikanern zu radikal. Für andere wiederum ist das genau der richtige Ansatz.

Bernie Sanders zeigt sich bei seinen Wahlkampfveranstaltungen voll motiviert und geht auf Frontalkurs zu Trump: "Wir werden im ganzen Land gewinnen, weil das amerikanische Volk die Nase voll von einem Präsidenten hat, der die ganze Zeit lügt", so Sanders.

Sanders scheut auch nicht davor zurück, die innerparteiliche Konkurrenz relativ hart anzugehen. So geschehen etwa im Fall von Joe Biden und dessen früherer Befürwortung des Irakkriegs:

Elizabeth Warren hat sich wie Sanders den Kampf gegen soziale und wirtschaftliche Ungleichheit auf die Fahnen geschrieben. Die 70-jährige ehemalige Juraprofessorin will unter anderem eine staatliche Gesundheitsversorgung für alle einführen.

Warren buhlte unmittelbar vor dem Wahltag "Super Tuesday" an diesem Dienstag um Spenden und bedankte sich für die 29 Millionen US-Dollar, die im Februar für ihre Kampagne zusammengekommen sind.

Sanders und Warren werden mitunter als zu links eingestuft, um bei der Präsidentschaftswahl gegen Trump eine Chance zu haben. Joe Biden, Vizepräsident unter Barack Obama, positioniert sich anders: "Ich bin aus einem einfachen Grund Demokrat: Ich bin kein Sozialist, kein Plutokrat, ich bin Demokrat. Und darauf bin ich stolz."

In vielen Punkten lag Biden mit Pete Buttigieg auf einer Wellenlänge und musste deshalb Stimmen an den 38-Jährigen abgeben. Gut für Biden: Buttigieg zog seine Kandidatur zu Wochenbeginn zurück. Und sparte kurze Zeit später nicht mit Komplimenten für seinen Ex-Konkurrenten Biden. Er sei stolz, Biden jetzt zur Seite zu stehen, twitterte Buttigieg.

Noch besser für Biden: Auch Amy Klobuchar aus Minnesota warf das Handtuch, um künftig den Ex-Vizepräsidenten zu unterstützen. Das Vorhaben setzte sie auch gleich in die Tat um:

Durch Klobuchars Rückzug stieg die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard aus Hawaii in die Top fünf der Bewerberliste auf. Sie bleibt aber krasse Außenseiterin.

Der frühere Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, nahm erst spät den parteiinternen Wahlkampf auf. Trump "bezwingen und Amerika wiederaufbauen" lautet seine Devise vor dem Super Tuesday, an dem in 14 US-Staaten abgestimmt wird.

Dass Bloomberg Milliardär ist, war in einer Fernsehdebatte ein gefundenes Fressen für Bernie Sanders, der von einer unmoralischen Verteilung des Reichtums sprach.

Viele Anhänger der Demokraten vermissen bei den Bewerbern eine Prise der Begeisterungsfähigkeit von Trumps Vorgänger Barack Obama. Sie wünschen sich ein bisschen "Yes, we can".

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