"Come-back Kid" Biden gewinnt Texas - USA-weit deutlich vor Sanders

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Bei den Vorwahlen der Demokratischen Partei der USA werden am Super Tuesday die meisten Delegiertenstimmen zu vergeben.

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Nach dem aktuellen Stand der Auszählungen liegt Ex-US-Vizepräsident Joe Biden bei der Vorwahl der Demokraten vor dem linken Bernie Sanders. Sanders hat nach einer Teilauszählung allerdings mehr Stimmen in Kalifornien. Doch die Briefwahlstimmen werden dort erst später ausgezählt.

Biden gewinnt in mehr Staaten

Hochrechnungen nach der Schließung der Wahllokal zufolge liegt Bernie Sanders in Colorado, Utah sowie seiner Hochburg Vermont vorn, Joe Biden hingegen in Texas, Alabama, North Carolina, Massachusetts, Minnesota, Oklahoma, Tennessee und Virginia.

In einer Anspielung auf Bill Clinton, der 1992 seinen Rückstand spektakulär aufgeholt hatte, sprachen Biden-Anhänger schon am 22. Februar in Nevada von ihrem Kandidaten als "Come-back kid". Der ehemalige Vizepräsident von Barack Obama versteht sich selbst als Bewerber, der das Land wieder vereinen will.

Warren auf Platz 3, Bloomberg auf 4

Michael Bloomberg hat die Vorwahl auf Amerikanisch Samoa gewonnen, hieß es weiter. Damit übernahm Biden in der Gesamtübersicht aller bisherigen Vorwahlen mit 265 Delegiertenstimmen die Führung vor Sanders (186 Delegiertenstimmen). Als Dritte folgt schon weit abgeschlagen Elizabeth Warren mit acht Delegiertenstimmen.

Die meisten Delegiertenstimmen gibt es heute in den Bundesstaaten Kalifornien (415) und Texas (228) zu vergeben.

Biden und Sanders geben sich zuversichtlich

Biden, dessen Rede in Los Angeles von zwei Protestierenden unterbrochen wurde, die auf die Bühne gestürmt waren, sagte: „Es sieht gut aus. (...) Wir sind äußerst lebendig. Und irren Sie sich nicht: Wir werden wird Donald Trump zum Teufel jagen."

Sanders rief seinen Anhängern in Vermont zu: „Ich sage Ihnen mit absoluter Zuversicht, dass wir die Vorwahlen bei den Demokraten gewinnen werden. Und wir werden den gefährlichsten Präsidenten in der Geschichte des Landes besiegen."

Und Bloomberg sagte in seiner Rede in Florida: „Mit dem Eintreffen der Ergebnisse ist Folgendes klar: Egal wie viele Delegierte wir heute Abend gewinnen, wir haben etwas geschafft, was niemand sonst für möglich gehalten hätte. In nur drei Monaten sind wir von einem Prozent der Umfragen zu einem Kandidaten für die demokratische Nominierung zum Präsidenten geworden."

Es geht um insgesamt 1344 Delegiertenstimmen, die dann beim Parteitag eingesetzt werden, um für den jeweiligen Bewerber zu stimmen. Auf dem im Juli in Milwaukee stattfindenden Parteitag braucht es dann mindestens 1991 der 3979 Delegiertenstimmen. Bis dahin wird in vielen weiteren Bundesstaaten gewählt, aber an keinem Tag ist die Entscheidung so geballt wie am „Super Tuesday“.

Im Rennen sind noch Bernie Sanders, Joe Biden, Elizabeth Warren, Michael Bloomberg sowie Tulsi Gabbard. Zuletzt sprachen sich Amy Klobuchar, Pete Buddigieg und Beto O'Rourke, die allesamt ihre Bewerbungen zurückgezogen haben, dafür aus, Biden zu unterstützen.

Welcher Bewerber der Demokratischen Partei bei der kommenden US-Präsidentschaftswahl gegen Amtsinhaber Donald Trump antritt, wird beim „Super Tuesday“ noch nicht definitiv entschieden, aber die in 14 Bundesstaaten ausgetragene Vorwahl der Demokraten ist ein wichtiger Meilenstein. Die Präsidentschaftswahlen in den USA finden am 3. November 2020 statt.

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