Tausende demonstrieren in Berlin für offene EU-Außengrenzen

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Von Verena Schad mit Anadolu
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In Berlin haben am Dienstagabend mehrere Tausend Menschen vor dem Bundeskanzleramt für die Öffnung der EU-Außengrenzen demonstriert.

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In Berlin haben am Dienstagabend mehrere Tausend Menschen vor dem Bundeskanzleramt für die Öffnung der EU-Außengrenzen demonstriert.

Die Demonstranten fordern, den vielen Geflüchteten zu helfen, die derzeit an der türkisch-griechischen Grenze festsitzen und hoffen, in die Europäische Union zu gelangen.

Die Veranstalter der Organisation "Seebrücke Berlin" erklärten auf Facebook, es gehe ihnen darum, "ein Zeichen gegen die Abschottungspolitik der EU zu setzen". Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf 3.500, die Organisatoren auf etwa 8.000.

Die Türkei könne die Migranten nicht mehr länger aufhalten, hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in der vergangenen Woche gesagt und die Grenzen der Türkei Richtung Europa geöffnet, um Druck auf die NATO und die EU auszuüben. Griechenland hat seitdem den Grenzschutz verstärkt und wehrt die Migranten mit Wasserwerfern und Tränengas ab. Die Lage in der Genzregion ist angespannt, immer wieder kommt es dort zu Zusammenstößen zwischen den Migranten und der Grenzpolizei. Etwa 13.000 Geflüchtete sollen sich mittlerweile dort befinden.

Die Grünen fordern schon lange, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Grünen-Chefin Annalena Baerbock hatte am Montag gesagt, die Bundesregierung solle zunächst 5.000 besonders schutzbedürftige Menschen nach Deutschland holen.

Unter anderem Berlin und Potsdam gehören zu den deutschen Städten, die bereit sind, freiwillig mehr Flüchtlinge aufnehmen würden. Aktuell seien etwa 2.000 Plätze in Berliner Einrichtungen sofort verfügbar, sagte der Berliner Senat am Montag.

Brüssel kritisiert Erdogan, das Schicksal der Flüchtenden für die Durchsetzung seiner Interessen - zum einen in Syrien und zum anderen im Rahmen des Flüchtlingspakts mit der EU - zu missbrauchen.

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