Kapitän mit künstlicher Intelligenz: Besatzungslos über den Atlantik

"Mind of Mayflower"  (IBM)
"Mind of Mayflower" (IBM) Copyright AP
Von Anna Maria Priese mit AP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Testfahrt für KI-Kapitän: Nach monatelangem Training geht es auf See

Mit KI-Kapitän über den Atlantischen Ozean

WERBUNG

Selbstfahrende Autos beschäftigen in den letzten Jahren zahlreiche IT- und Automobilfirmen. Diesen Monat testen IBM und die in Großbritannien ansässige Wohltätigkeitsorganisation für Meeresforschung Promare nun erstmalig den sogenannten KI-Kapitän. Dabei handelt es sich um ein Seefahrtsnavigationssystems mit künstlicher Intelligenz (KI). Am 6. September soll dann ein Schiff mit dem KI-Kapitän den Atlantischen Ozean überqueren – ganz ohne Besatzung. Das Mayflower Autonomous Ship erinnert mit seinem Namen und seiner Testroute an das ursprüngliche Mayflower Schiff. Zwei Monate segelten die Englischen Siedler vor 400 Jahren für ihre Reise mit der Mayflower in die USA.

Training per Datensatz

Das neue Schiff dürfte für die gleiche Strecke grade mal zwei Wochen brauchen. Es wird von einer Kombination aus Solar- und Windenergie angetrieben, hat allerdings auch einen Dieselgenerator als Back-up. Der KI-Kapitän der Mayflower ist dafür konstruiert Schiffe und Bojen - sowie andere Gefahren zu erkennen und zu identifizieren und Entscheidungen zu treffen. So kann er eigenständig den Kurs des Schiffs ändern. Dafür hat das Team hinter der neuen Mayflower die KI-Modelle des Schiffs in den letzten Jahren trainiert und dabei neben Datensätzen Millionen von Meeresbildern verwendet.

Die technologischen Veränderungen der letzten vierhundert Jahre haben sich alle damit beschäftigt, was wir tun können, das den Menschen zugutekommt.
Rob High
Technischer Leiter IBM

Schon bald besatzungslos auf Forschungsmission?

Mit den neuen, besatzungslosen Schiffen könnten in Zukunft beispielsweise längere Forschungsmissionen durchgeführt werden, ganz ohne aufwendige Planungen rund um Nahrung, Wohlbefinden und Gehalt. Aber auch an autonomen Kriegs- und Frachtschiffen wird bereits gearbeitet. Die USA nutzen mit dem Sea Hunter schon ein autonomes Drohnen-Kriegsschiff.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Künstliche Intelligenz: EU stellt neue Daten-Strategie vor

Dank Technologie die Signale von schwerbehinderten Menschen verstehen

Datenschutz: US-Unternehmen wertet Milliarden Bilder von Internetnutzern aus