USA: Demokratin Warren gibt Rennen um Präsidentschaftskandidatur auf

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Von Euronews mit dpa, AP
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Die Senatorin Elizabeth Warren steigt aus dem Rennen der Demokraten um die US-Präsidentschaftskandidatur aus.

"Ziel nicht erreicht"

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Die Senatorin Elizabeth Warren steigt aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten aus. Das gab sie in einer Mitteilung an ihre Unterstützer und Mitarbeiter bekannt.

Man habe das gemeinsame Ziel nicht erreicht, räumte sie dort ein. Doch der Kampf um mehr Gerechtigkeit in dem Land gehe weiter.

Von der Spitzenreiterin zur Verliererin

Die Politikerin war zwar aussichtsreich in die Vorwahlen gestartet und lag in landesweiten Umfragen teils vorn. Allerdings schnitt sie dann bei den Abstimmungen schwach ab und enttäuschte insbesondere am Super Tuesday, bei dem in 14 Bundesstaaten gewählt wurde. Sie gewann dort keinen einzigen Staat für sich und verlor selbst in ihrer Heimat Massachusetts.

Damit werden die Vorwahlen der Demokraten nun zu einem Zweikampf zwischen dem linken Senator Bernie Sanders umd dem früheren Vizepräsidenten der USA, Joe Biden. 

Warrens Ausstieg spielt Sanders in die Hände, der wie sie eine klar linke Agenda vertritt und somit um die gleiche Anhängerschaft buhlt. 

Bidens direkte Konkurrenten aus dem moderaten Teil der Partei - Ex-Bürgermeister Pete Buttigieg, Senatorin Amy Klobuchar und der frühere New Yorker Bürgermeister, Michael Bloomberg - hatten sich bereits zuvor aus dem Rennen verabschiedet und sich für Biden als Präsidentschaftskandidaten ausgesprochen. 

AP
Machen das Rennen jetzt unter sich aus: Bernie Sanders und Joe BidenAPPatrick Semansky

Jetzt noch drei Kandidaten

Formell gibt es nach Warrens Rückzug noch drei demokratische Präsidentschaftsbewerber: Neben Biden und Sanders ist die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard ebenfalls weiter im Rennen. Doch politisch spielt sie keinerlei Rolle. 

Ursprünglich hatten sich bei den Demokraten fast 30 Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei bemüht. Sie stiegen jedoch nach und nach aus, mit dem Fortschreiten der Vorwahlen zuletzt immer schneller.

Nach dem "Super Tuesday" stehen die nächsten Vorwahlen am 10. März in den Bundesstaaten Idaho, Michigan, Mississippi, Missouri, North Dakota und Washington an. Ein weiterer größerer Abstimmungstag folgt am 17. März mit Vorwahlen in Arizona, Florida, Illinois und Ohio. 

Trump: Warren-Rückzug "drei Tage zu spät"

Die Vorwahlen ziehen sich insgesamt noch bis in den Juni hin. Im Sommer stehen dann die Nominierungsparteitage an, bei denen die Demokraten und die Republikaner ihre Präsidentschaftskandidaten offiziell küren. Die Demokraten tagen im Juli, die Republikaner im August.

US-Präsident Donald Trump tritt bei der eigentlichen Wahl am 3. November für eine zweite Amtszeit an. Seine Nominierung ist sicher - er hat bei den Republikaner als Amtsinhaber keine ernstzunehmende parteiinterne Konkurrenz. 

Er schrieb am Donnerstag auf Twitter, Warren hätte sich bereits früher zurückziehen sollen. Ihr Warten habe Sanders mehrere Siege in "Super Tuesday"-Staaten gekostet.

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