Finanzkrise im Libanon - Regierung will fällige Anleihen nicht bedienen

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Von Ronald Krams
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Libanon wird fällige Anleihen nicht bedienen. Das kündigte Ministerpräsident Hassan Diab in der Hauptstadt Beirut in einer Fernsehansprache an. Es handelt sich um Euro-Anleihen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro.

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Libanon wird fällige Anleihen nicht bedienen. Das kündigte Ministerpräsident Hassan Diab in der Hauptstadt Beirut in einer Fernsehansprache an. Es handelt sich um Euro-Anleihen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro.

"Die Entscheidung die Zahlung auszusetzen, ist heute die einzige Möglichkeit, die Zermürbung zu stoppen und die nationalen Interessen zu retten. Gleichzeitig starten wir ein vollständiges Programms für die notwendigen Reformen und für den Aufbau einer soliden und nachhaltigen Wirtschaft auf modernen Grundlagen".

Es wäre der erste Zahlungsausfall in der Geschichte des Landes. Libanon macht derzeit die schwerste Wirtschaftskrise seit dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 durch.

Die Verschuldung liegt bei 170 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Diab kündigte an, mit den Gläubigern über eine Umschuldung verhandeln zu wollen. Im Libanon hatte es im Herbst Massenproteste gegen die damalige Regierung gegeben, Ministerpräsident Saad Hariri trat daraufhin zurück.

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