Coronavirus: 2. Todesfall der Schweiz - Fragen zu Grenzgängern aus Italien

Italy Virus Outbreak Economy
Italy Virus Outbreak Economy Copyright AP Photo/Antonio Calanni
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Von Euronews mit AFP, AP, El Pais
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Der zweite Coroanvirus-Tote ist in Liestal verstorben. Laut ersten Informationen könnten Grenzgänger aus der abgeriegelten Lombardei, die in der Schweiz arbeiten, dies trotz Abriegelung weiter tun.

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In der Schweiz ist an diesem Sonntag ein zweiter mit dem Coronavirus infizierter Patient gestorben. Er verstarb im Krankenhaus von Liestal im Kanton Basel Landschaft, wie die Kantonsbehörden bekannt gegeben haben. Am 5. März war eine 74-jährige Schweizerin aus dem Kanton Waadt in Lausanne am Coronavirus gestorben.

In der Schweiz gab es am Sonntag 281 bestätigte Fälle des Coronavirus - 53 mehr als am Vortag. Hinzu kommen eta 50 weitere Fälle von Personen, die positiv getestet wurden, bei denen aber eine letzte Überprüfung des Ergebnisses noch fehlte.

Viele fragen sich, ob die Grenzgänger, die in den jetzt zur Sperrzone erklärten Gebieten in Norditalien weiter zum Arbeiten in die Schweiz kommen dürfen.

"Grenzgänger dürfen weiter im Tessin arbeiten" schreibt dazu Blick.ch. Die Schweizer Zeitung zitiert den Bürgermeister der Grenzgemeinde Lavena Ponte Tresa, er habe sich bei der italienischen Regierung erkundigt, Grenzgänger seien nicht von der Ausreisesperre betroffen. Dazu hat Bürgermeister Massimo Mastromarino ein Video auf Facebook veröffentlicht, in dem er erklärt, dass sofern sie nicht im Home-Office arbeiten könnten, Menschen aus der Grenzregion weiter in die Schweiz zum Arbeiten dürften.

Laut Medienberichten herrschte an der Grenze zunächst Unsicherheit, weil die italienischen Zollbeamten nicht wussten, wie sie sich verhalten sollten.

CORONAVIRUS AGGIORNAMENTO N.2 ULTIMA ORA

Publiée par Silvia Zocchi sur Samedi 7 mars 2020

Die Schweizer Behörden rufen seit Freitag dazu auf, volle öffenliche Verkehrsmittel zu meiden. Gesundheitsminister Alain Berse empfiehlt "Reduzieren Sie Ihren Freizeitverkehr. Vermeiden Sie, soweit möglich, das Reisen zu Stosszeiten." Doch viele Schweizer Medien wie 20 Minuten meinen, dass das auf vielen Strecken wohl für viele Pendler schwierig werden könnte.

Mit zehn Erkrankten besonders betroffen war die Universität Zürich, schon am Donnerstag waren dort die Vorlesungen für Zahnmedizin-Studenten abgesagt worden, jetzt sich auch Medizin, Mathematik und Umweltwisschenschaften von Unterbrechungen der Programme betroffen.

Mindestens zwölf Schweizer haben sich bei einem viertägigen Gottesdienst der Freikirche "La Porte ouverte chrétienne" in der Nähe von Mulhouse in Frankreich mit Sars-CoV-2 infiziert. An dieser Veranstaltung hatten etwa 2.000 Menschen teilgenommen. Euronews hatte mit einem französischen Arzt gesprochen, der positiv getestet wurde und glaubt, dass er sich ebenfalls dort angesteckt hat. Er ist mit seinen vier Kindern in Quarantäne.

17 Covid-19-Tote in Spanien

Bei einer Trauerfeier in Vitoria im spanischen Baskenland haben sich 60 Personen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Beerdigung fand schon vor zwei Wochen statt, aber erst Tage später meldete u..; El Pais diesen größten Infektionsherd in Spanien.

Im Land gab es am Sonntag, den 8. März 589 Infizierte. 17 Personen sind in Spanien an Covid-19 gestorben. Unter den Menschen, die sich bei der Beerdigung angesteckt haben, sollen mehrere Mitglieder von Sinti- und Roma-Familien sein.

Zoll in Österreich stellt geschmuggelte Atemmasken sicher

In Wien haben Zollbeamte in einem Reisebus aus der Türkei 21.000 Atemschutzmasken sichergestellt, die offenbar nach Deutschland geschmuggelt werden sollten. Beschlagnahmt wurden im selben Bus auch noch 25 Kilo Fleisch und 1200 Zigaretten. Wie der österreichische Zoll an diesem Samstag mitteilte, hätten die Schutzmasken einen Gewinn von etwa 50.000 Euro einbringen sollen.

Mehrere europäische Regierungen versuchen dagegen vorzugehen, dass skrupellose Geschäftemacher aus dem Mangel an Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln riesige Gewinne erzielen. So hat die französische Regierung per Dekret verfügt, dass 100 ml Desinfektionsmittel bis Ende Mai höchstens drei Euro kosten dürfen.

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Berichte über den Diebstahl von Mitteln zur Händedesinfektion selbst in Krankenhäusern gegeben.

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