Das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (@BMEL) empfieht für Krisenzeiten, einen Lebensmittelvorrat für 10 Tage anzulegen - und stellt einen Vorratskalkulator zur Verfügung.
In vielen Ländern der Welt hat die Panik um die Ausbreitung des Coronavirus dazu geführt, dass Menschen Vorräte anlegen. Selbst in Neuseeland, wo gerade einmal zwei Infektionen bestätigt sind, horten die Menschen Toilettenpapier. Macht das Sinn?
Wenn man nach der generellen Empfehlung der Bundesregierung geht, dann ja. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) spricht sich auf seiner Internetseite für einen persönlichen Notvorrat für 10 Tage aus. "So stehen Sie und Ihre Familie in einem Notfall nicht mit leerem Magen da." Den entsprechenden Ratschlag hat die Regierung unabhängig vom Ausbruch des Coronavirus herausgegeben. Die Initiative war im Jahr 2016 von dem damaligen Innenminister Thomas de Maizière vorgestellt worden.
Mit dem "Vorratskalkulator" kann jeder seinen Bedarf, ausgehend von dem gewünschten Zeitraum und der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, berechnen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Liste der so errechneten Lebensmittel je nach Geschmack und Vorlieben angepasst werden muss.
Für eine vierköpfige Familie kommen 14 kg Getreideprodukte, Brot und Kartoffeln, 16 kg Gemüse und Hackfrüchte und 10 kg Obst zusammen. Dabei wird von einer Kalorienzufuhr von 2200 Kilokalorien ausgegangen, womit ein durchschnittlicher Gesamtenergiebedarf abdeckt wird. Dazu sind 80 Liter Wasser (auch zum Kochen von Nudeln) vorgesehen, sowie 10,5 kg Milch und Milchprodukte und 6 kg Fisch und Fleisch.
Tiefkühlprodukte sind nicht empfohlen, da "mit bestimmten Notfallsituationen bisweilen auch ein Stromausfall verbunden sein kann", wie das Ministerium auf seiner Internetseite mitteilt.