Einreise für Italiener verboten: Österreich kündigt Maßnahmen gegen Coronavirus an

Fieberkontrollen am Brenner in Österreich, 10. März 2020
Fieberkontrollen am Brenner in Österreich, 10. März 2020 Copyright Kerstin Joensson/AP
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Von Alexandra Leistner
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Großveranstaltungen werden stark eingeschränkt, die Einreise nach Österreich ist nur mit einem gültigen Gesundheitszertifikat erlaubt: Die österreichische Regierung hat einen Maßnahmenkatalog gegen die Ausbreitung des Coronavirus angekündigt.

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Die Regierung in Österreich hat einen umfassenden Maßnahmenkatalog zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus angekündigt.

So sind alle Veranstaltungen im Freien ab 500 Teilnehmern abgesagt, im geschlossenen Räumen sollen Versammlungen mit Teilnehmern über 100 Menschen nicht mehr stattfinden, wie Innenminister Karl Nehammer auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Kanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober erklärte.

Alle Österreicher sollen nach Hause kommen - Einreise eingeschränkt

Flüge und Züge nach Italien gibt es aus Österreich nicht mehr, an den Grenzen zu Italien - wie etwa dem Brennertunnel - werden Gesundheitskontrollen durchgeführt. 

Laut Kanzler Kurz gilt für Italiener zudem ein Einreisestopp: In das Land darf nach Informationen der Regierung nur, wer ein gültiges Gesundheitszertifikat hat oder aber einen Aufenthaltsort, an dem sie oder er 14 Tage lang in Isolierung bleiben kann.

Die Durchreise durch Österreich sei zwar erlaubt, aber nur wenn kein Zwischenstopp eingelegt wird, so Nehammer.

Österreicher, die sich derzeit in Italien aufhalten, werden von der Regierung kontaktiert und ihre Heimreise organisiert.

Hochschulen: Veranstaltungen ins Netz verlegt

Lehrveranstaltungen in Universitäten und Fachhochschulen wurden Kurz zufolge abgesagt, der Betrieb solle online stattfinden. Auch Schulen und Kindergärten könnten demnach bald betroffen sein. "Je weniger soziale Kontakte, desto besser", so Kurz. Die Ausbreitung zu verhindern sei nicht möglich, sie zu verlangsamen sei daher die wichtigste Priorität.

Zudem werden Unternehmen angehalten, ihren Mitarbeitern soweit wie möglich das Arbeiten von Zuhause, genannt Homeoffice oder auch Teleworking, zu ermöglichen.

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