1.018 bestätigte Fälle in Österreich - Coronavirus ist wie ein Tsunami

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Von Euronews mit AP, dpa
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In Deutschland werden jetzt die Grenzen zu mehreren Ländern kontrolliert. Wer einrest, muss triftige Gründe dafür angeben, sonst droht die Zurückweisung.

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In Österreich ist der zweite Todesfall durch das Coronavirus gemeldet worden. Es handelt sich um eine Frau aus der Steiermark, die in einem Altenheim lebte. Insgesamt gibt es in Österreich an diesem Montag 1.018 bestätigte Fälle von Covid-19. Die meisten Erkrankten sind in Tirol.

**Zudem wird klar, dass die Behörden offenbar Hinweise auf einen Infektionsherd im Skiort Ischgl, die aus Island und Norwegen kamen, zunächst zurückgewiesen hatten. Später machte auch das Gesundheitsamt Hamburg auf eine Häufung der Covid-19-Fälle unter Urlaubern, die sich in Ischgl aufgehalten hatten, aufmerksam - bis das Robert-Koch-Institut, Tirol zum Risikogebiet erklärte.
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**Weiter sehr hohe Infektionszahlen in Italien

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Der Kampf zur Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus geht weiter, aber die Zahl der Infektionen und Todesfälle steigt vor allem im besonders stark betroffenen Italien.

Ein italienischer Arzt sagte, die Infektionswelle dort habe sich zu einem Tsunami entwickelt. Während Italien fast eine Woche lang unter Verschluss war, wagte sich Papst Franziskus aus dem Vatikan in die Öffentlichkeit, spazierte durch Straßen und besuchte zwei Kirchen in Rom, um für die Kranken zu beten.

Bei den meisten Infizierten verursacht das Coronavirus nur leichte oder mäßige Symptome wie Fieber und Husten. Bei älteren Erwachsenen und Menschen mit bereits bestehenden Gesundheitsproblemen kann es jedoch folgenschwere Erkrankungen verursachen.

47 Millionen Spanier zu Hause

Das tägliche Leben ist in weiten Teilen Europas zum Erliegen gekommen. Auch in Spanien sind die fast 47 Millionenn Einwohner aufgerufen, wegen des herrschenden Alarmzustands zu Hause zu bleiben.

Nach Italien ist Spanien das von der Krise am stärksten betroffene Land Europas. Hier wurden bislang über 6000 Infektionen und rund 200 Todesfälle verzeichnet.

Polizeistreifen überwachten den ersten Tag der landesweiten Quarantäne.

Ein Madrilene sagte: "Das ist eine Frage der Verantwortung und vor allem eine Maßnahme zum Schutz der älteren Menschen. Jeder muss zu Hause bleiben und die Anweisungen der Regierung befolgen."

Ein Apotheker in Madrid blieb demonstrativ gelassen: "Wir sind ruhig, und lassen es langsam angehen. Die Menschen sind ein wenig nervös und wir versuchen, sie zu beruhigen."

Kommunalwahl in Frankreich

In Frankreich fanden trotz Einschränkungen des öffentlichen Lebens Kommunalwahlen statt. Laut Prognosen gab es eine historisch niedrige Wahlbeteiligung von unter 50 Prozent, obwohl die Vorsichtsmaßnahmen in Wahllokalen extrem verschärft worden waren.

Abstimmende waren aufgerufen, eigene Kugelschreiber mitzubringen und Abstand zu halten. Gerüchte kursieren, dass auch Frankreich demnächst eine totale Quarantäne ankündigen wird.

Kontrollen an deutschen Grenzen

In Deutschland werden seit diesem Morgen die Grenzen zu Frankreich, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Dänemark kontrolliert. Grenzgänger aus diesen Ländern müssen triftige Gründe für ihre Einreise angeben. Sonst droht die Zurückweisung.

Ausgenommen sind Berufspendler, deutsche Staatsangehörige, Ausländer mit Aufenthaltsberechtigung und Wohnsitz in Deutschland sowie der Warenverkehr.

Die deutsche Bundesregierung rät wegen der Coronavirus-Krise von allen nicht notwendigen Reisen ins Ausland ab. Es könne Probleme bei der Rückreise geben, sagte Außenminister Heiko Maas.

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