"Sie können nicht eine Intensivpflegekraft in 2 Tagen ausbilden", warnt Daniel Koch von der BAG in der Schweiz.
"Wir wissen nicht, wie wir all diese Patienten versorgen sollen" - so lautet die verzweifelte Botschaft eines Arztes aus dem Tessin. In der Schweiz gibt es über 3.000 Erkrankte und 29 Tote, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten - und zunehmend brauchen auch jüngere Patientinnen und Patienten intensivmedizinische Versorgung. Die Situation im Tessin ähnelt bereits der dramaitschen Lage in der benachbarten Lombardei. Schon am Montag könnten alle Betten belegt sein - aber was selbst in der Schweiz fehlt sind vor allem medizinische Fachkräfte.
Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) warnt, Betten könne man hinzufügen, aber: "Das viel Wichtigere und das viel Schwierigere ist das Personal. Sie können nicht eine Intensivpflegeperson in zwei Tagen ausbilden. Und das Personal ist nicht unbeschränkt belastbar und ist auch nicht unbeschränkt verfügbar."
Die mögliche Ansteckung von Ärztinnen und Ärtzen sowie Pflegerinnen und Pflegern bereitet große Sorgen. Der Genfer Kantonsarzt, Jacques-André Romand, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Schweizweit gilt der nationale Notstand - um das Krankenhauspersonal, das an vorderster Front steht, zu ehren, haben sich - auch in Lausanne - die Menschen auf ihren Balkonen versammelt, um klatschend DANKE zu sagen.