Tropfen auf heißen Stein? 6 Patienten aus dem Elsass ausgeflogen

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Von Tokunbo Salako mit AFP, AP
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Neben dem überlasteten Krankenhaus von Mühlhausen oder #Mulhouse soll jetzt die Armee ein Zeltlazarett für Coronavirus-Patienten aufbauen.

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In Frankreich sind sechs Coronavirus-Patienten vom Flughafen Basel-Mülhausen mit einem Airbus A330 der Armee nach Südfrankreich geflogen worden. Die schwer kranken Patienten waren in der besonders dafür ausgerüsteten Maschine während des Transfers weiter an Beatmungsmaschinen angeschlossen. Sie sollen in Marseille und Toulon weiter behandelt werden.

Mehr als 700 schwer Erkrankte werden in französischen Krankenhäusern in Intensivstationen betreut. Neben dem überlasteten Krankenhaus von Mülhausen im Elsass soll die Armee ein Zeltlazarett nur für Coronavirus-Patienten einrichten.

175 Menschen, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert hatten, sind in Frankreich gestorben.

Vor der Coronavirus-Krise war das französische Krankenhauspersonal im Streik, jetzt geht es darum, sich besser zu organisieren.

Frédéric Guérin, der in einer Notaufnahme in Bordeaux arbeitet, erklärt: "Wir wollen die Ausbreitung des Virus in den Notaufnahmen verhindern, denn wir haben ja auch Patienten, die keine Verdachtsfälle sind. Deshalb sollten die beiden Bereiche getrennt werden."

135 Euro Geldstrafe bei Missachtung der Regeln der Ausgangssperre

Die weitere Ausbreitung soll durch die von Sicherheitskräften überwachte Ausgangssperre gebremst werden. Doch bisher gibt es kaum Geldstrafen.

Ein Gendarm in der Bretagne hält einen Vater mit seinem Kind an, die mit Fahrrädern zum Surfen wollen. Das ist zur Zeit nicht erlaubt, doch für den Mann gibt es nur eine Verwarnung. Der Gendarm erklärt: "Wir sind noch in der Phase der Information und des Lernens. Wer bewusst oder wiederholt gegen die Regeln verstößt, bekommt eine Anzeige."

Auch wer zum Einkaufen und in einem der erlaubten Bereiche zum Arbeiten unterwegs ist, muss ein Formular ausfüllen, auf dem steht, wer wohin unterwegs ist. Französinnen und Franzosen dürfen Lebensmittel in der Nähe ihrer Wohnung einkaufen, zur Apotheke, jemanden, der dringend Hilfe braucht, aufsuchen, den Hund ausführen und mal kurz ums Gebäude joggen, 

Die Geldstrafen belaufen sich auf mindestens 135 Euro.

Journalist • Kirsten Ripper

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