Coronakrise: Online-Shopping boomt - bald Engpässe?

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Von Jez FielderAndrea Büring
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Amazon bietet in der Krise verstärkt Lebensmittel und Artikel der Körperpflege an. Die Lagerhäuser des Online-Versandes erhalten noch bis Anfang April Nachschub.

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In der Coronakrise wird das Einkaufen schwieriger. Wir sollen zu Hause bleiben und möglichst keine Menschen treffen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen - social distancing heißt das neue Modewort. Während viele Geschäfte ihre Tätigkeiten während der Pandemie einschränken oder ganz schließen mussten, gibt es lange Schlangen in Supermärkten und bei Kurierdiensten.

Gute Voraussetzungen für Online-Shopping, könnte man meinen.

Die Post arbeitet in den meisten europäischen Ländern weiter, während das Coronavirus Einzelhändler und Zuliefererketten vor große Probleme stellt. 

Online-Versandhäuser

Der Online-Riese Amazon bestätigte, europäische und US-amerikanische Lager erhielten nur noch bis zum 5. April Nachschublieferungen. Der Online-Versandhändler bietet derzeit verstärkt Lebensmittel und Körperpflegeartikel an, um der hohen Nachfrage entgegen zu kommen.

In Frankreich ist derweil auch die beliebte Online-Plattform Leboncoin gezwungen, ihre Dienstleistungen vorübergehend zu ändern. In einer E-Mail an die Kunden sagte Leboncoin, sie würden die Annahmestellen in Geschäften abschaffen, um "die Sicherheit unserer Nutzer und unserer Mitarbeiter zu gewährleisten."

Zulieferdienste

Der Zulieferer Chronopost, der von Frankreich aus international zustellt, hat diese Maßnahme ebenfalls eingeführt.

Obwohl UPS weiterhin Pakete zustellt, kann es für Kunden in Ländern, die wegen des Coronavirus den Notstand erklärt haben, zu Verzögerungen kommen.

SEUR, ein Zustelldienst aus Spanien und Portugal, arbeitet ebenfalls mit einer Reihe von Einschränkungen. Samstagszustellungen und der Telegrammdienst des Unternehmens wurden auf nationaler Ebene abgeschafft, während SEUR in Italien in mehreren Regionen, darunter Brescia, Bergamo und Rovato, nicht mehr tätig ist.

In einer Erklärung erklärte die DPD-Gruppe, zu deren Marken Chronopost und SEUR gehören, dass man aufgrund nationaler und internationaler Hürden eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen eingeführt habe. "Aufgrund der Schließung von Geschäften in (...) Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien ist ein normaler Qualitätsservice nicht immer möglich - oderVirus manchmal nur mit erheblichen Verzögerungen."

Im Einklang mit den lokalen Maßnahmen gegen das Coronavirus haben die Mitarbeiter des Deutschen Paketdienstes auch Reiseverbote eingeführt.

"Unsere Teams setzen sich mit vollem Einsatz dafür ein, diese Krise zu überwinden und unsere Leistungen aufrechtzuerhalten, wann immer es möglich ist. Wir befinden uns derzeit in einer Situation, die sich schnell ändern kann, und werden die Ereignisse weiterhin genau beobachten."

Coronavirus auf Verpackungen?

Das Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention hat erklärt, dass das Risiko der Verbreitung von COVID-19 auf Produkten und Verpackungen wegen der "schlechten Überlebensfähigkeit der Coronaviren auf Oberflächen" sehr gering ist.

Der Weltgesundheitsorganisation zufolge scheint sich das Coronavirus wie andere Viren zu verhalten, obwohl nicht sicher ist, wie lange das Virus auf Oberflächen überleben kann.

"Studien deuten darauf hin, dass Coronaviren (...) einige Stunden oder bis zu mehrere Tagen auf Oberflächen überleben können," abhängig von verschiedenen Bedingungen, wie z.B. vom Material der Verpackung oder vom Feuchtigkeitsgehalt der Umgebung.

"Wenn Sie glauben, dass eine Oberfläche infiziert sein könnte, reinigen Sie sie mit einem einfachen Desinfektionsmittel, um das Virus abzutöten und sich und andere zu schützen."

"Reinigen Sie Ihre Hände mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel oder waschen Sie sie mit Wasser und Seife [und] vermeiden Sie es, Ihre Augen, Ihren Mund oder Ihre Nase zu berühren."

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