3 geniale Ideen im Kampf gegen das Coronavirus

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Die Situation in den Krankenhäusern Norditaliens ist katastrophal: Es fehlt an Personal, an Betten, an Beatmungsgeräten. Einige kreative Köpfe inspiriert die Notlage zu lebensrettenden Ideen.

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Die Situation in den Krankenhäusern Norditaliens ist katastrophal: Es fehlt an Personal, an Betten, an Beatmungsgeräten. Einige kreative Köpfe inspiriert die Notlage zu genialen Ideen.

Beatmungsventile aus dem 3D-Drucker

Ingenieure der Technik-Firma Isinnova in Brescia fackelten nicht lange: Als einer Klinik in der norditalienischen Stadt Atemklappen ausgingen, bildeten die Techniker die Ventile in kürzester Zeit nach, druckten sie im 3D-Drucker aus und spendeten sie dem Krankenhaus.

Die Einzelteile sind dafür gedacht, Beatmungsgeräte an die Gesichtsmasken von Patienten anzuschließen. Mit ihrem schnellen Handeln haben die Ingenieure wahrscheinlich Dutzenden Covid-19-Patienten das Leben gerettet. Der Engpass ist überwunden, jetzt können rund 100 Menschen mehr beatmet werden.

Das Material wurde vorher gründlich getestet und kann nach Meinung der Ärzte bedenkenlos verwendet werden. Die fehlende Zertifizierung oder mögliche rechtliche Konsequenzen wegen Kopierens eines patentierten Produkts konnten weder die Ingenieure noch die Klinik bremsen.

"Wenn die Zeit nicht da ist und Menschen um ihr Leben kämpfen, können wir nicht vor der Bürokratie kapitulieren", sagte einer der Ventilmacher. Inzwischen hat der Originalhersteller die Jungunternehmer sogar gelobt und versprochen, keine rechtlichen Schritte in die Wege zu leiten.

Kampf gegen die Atemnot

Auch 3D-Drucker in Irland könnten bald Leben retten. Hunderte Ingenieure, Produktdesigner und medizinisches Fachpersonal haben sich dort zum Projekt Open Source Ventilator (OSV) zusammengetan.

Ihr Ziel: Ein kostengünstiges, leicht zu montierendes Beatmungsgerät für Corona-Patienten entwickeln. Das irische Gesundheitsamt soll den Prototypen in den nächsten Tagen prüfen. Die traditionellen Hersteller von Beatmungsgeräten arbeiten seit Ausbruch der Corona-Krise am Anschlag.

Dorfbewohner nähen Schutzmasken

Ein paar Nähmaschinen, eine provisorische Werkstatt und Stoffreste aus einer benachbarten Fabrik: Mit diesen wenigen Utensilien sagen Bewohner des kleinen Dorfes Sentmenat in Katalonien dem Schutzmasken-Mangel den Kampf an.

Dutzende Masken werden hier täglich von Hand genäht, dann in der örtlichen Zahnarztpraxis sterilisiert und schließlich an Behörden und Bewohner verteilt. Große Teile Kataloniens stehen schon seit Wochen unter Quarantäne. Seit einer Woche gilt in ganz Spanien eine Ausgangssperre.

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