Spanische Experten fordern "totale Isolierung" der Menschen

Spanische Experten fordern "totale Isolierung" der Menschen
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Von Oscar Valeroras
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In Spanien werde es unter den jetzigen Bedingungen „um den 25. März herum“ zu einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems kommen, warnen rund 70 Wissenschaftler und Epidemiologen. Rund 25 000 Menschen haben sich angesteckt, 1300 Menschen sind an Covid-19 gestorben.

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In Spanien warnen Experten vor einem kurz bevorstehenden Kollaps des Gesundheitssystems. Eine „totale“ Isolierung der Menschen sei deshalb unerlässlich, schreiben 69 renommierte Epidemiologen in einem offenen Brief. Unter den jetzigen Bedingungen werde es sonst um den 25. März herum zu einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems kommen.

Die unter Quarantäne stehende Krankenschwester M. Pavlova beschreibt die Situation in den Krankenhäusern:

"Es gibt keine wasserdichten Kittel. Die Kollegen schützen sich mit Müllsäcken und versuchen, den Schutz zu bekommen, den ihnen das Krankenhaus nicht gibt. Patienten werden in Warteräumen behandelt, ohne Sauerstoff, ohne Beatmungsgeräte… die Situation ist chaotisch. "

Die Zahl der Infizierten nähert sich inzwischen den 30.000, die Zahl der Toten ist in nur 24 Stunden um fast 30 Prozent nach oben geschnellt - auf 1720. Nach den Worten von Ministerpräsident Pedro Sanchez steht dem Land in der Corona-Krise das Schlimmste noch bevor.

Pedro Sanchez, spanischer Ministerpräsident

"Wir haben 649.000 neue Tests besorgt, bald werden wir eine Million haben. Wir sind gerade dabei, weitere 6 Millionen neue Tests zu importieren". Und in den nächsten Stunden werden wir mit der Verteilung von 500.000 Operationsmasken für medizinisches Personal und 800.000 Masken für Patienten beginnen. Insgesamt also 1.300.000 Masken."

**Ausgangssperre bis 12. April verlängert

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Molekularbiologen und Wissenschaftler fordern weitere schärfere Restriktionen, unter anderem, dass die Fahrt zur Arbeitsstelle nur noch bei Arbeitnehmern der Grundversorgungssektoren gestattet wird.

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