Gesichtsmasken im Alltag - besser mit oder ohne?

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Von Euronews
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Gesichtsmasken gehören seit der Zuspitzung der Pandemie auch im deutschsprachigen Raum zum Straßenbild. Über Sinn und Zweck wird allerdings heftig diskutiert.

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Gesichtsmasken sind seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie zu einem gewohnten Anblick auf den Straßen Europas geworden - aber es gibt Bedenken über ihre Wirksamkeit im Allgemeinen und hinsichtlich der kontinuierlichen Versorgung derjenigen, die sie wirklich brauchen.

Auch der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation äußerte bereits seine Besorgnis darüber, dass ein Mangel an persönlicher Schutzausrüstung, einschließlich Masken, das Gesundheitspersonal stark beeinträchtigt und verwundbar macht.

Konkrete Ansage der WHO

Die WHO forderte die G20-Länder auf, an einem Strang zu ziehen, um das Problem zu lösen. Der Rat der WHO lautet nach wie vor, dass die Masken nur dann getragen werden müssen, wenn der Träger Symptome zeigt oder, wenn er gesund ist, eine infizierte Person betreut.

Einwegmasken müssen regelmäßig nach ein paar Stunden ausgetauscht werden. Aber Theorie und Praxis sind in den G20-Ländern und anderenorts zur Zeit oft weit voneinander entfernt.

Berichte über Pflegepersonal, das nach Marathondiensten seine Einwegmasken für den nächsten Tag zum Trocknen aufhängt, gibt es auch im deutschsprachigen Raum. Daher kommt es zu solchen Bitten:

Andere Länder, andere Praxis

In Tschechien hat die Regierung das Tragen der Masken zur Pflicht gemacht. Dies gilt für alle Aufenthalte außerhalb der eigenen vier Wände.

In Ländern wie Südkorea hingegen lässt die Regierung Gesichtsmasken massenhaft an die Bevölkerung verteilen, und es wird als inakzeptabel angesehen, aus der Reihe zu scheren. Für viele hat der Umgang mit der Pandemie in Südkorea Vorbildcharakter, weil die Ansteckungskurve viel flacher ausfällt als etwa in Deutschland, wo der Höhepunkt der Covid-19-Erkrankungen noch aussteht.

In Frankreich herrscht seit Wochen ein akuter Mangel an Gesichtsmasken - sogar für das medizinische Personal. Ein großer Reserve-Bestand an Masken wurde vor mehreren Jahren vernichtet, weil die Vorratslagerung unnötig schien.

Die medizinische Meinung ist anscheinend völlig klar: Eine Person, der es gut geht und die eine Maske trägt, hat davon keinen erwiesenen Nutzen - doch kann sich die Verwendung indirekt negativ auf die Versorgung derer auswirken, die sie beruflich dringend benötigen.

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