Covid-19: USA verlängern Schutzmaßnahmen

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Von Julika Herzog mit dpa
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In den USA werden die Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus verlängert - zunächst bis Ende April.

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In den USA werden die Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus verlängert - zunächst bis Ende April. Die vor zwei Wochen veröffentlichten Richtlinien sehen unter anderem vor, dass Menschen Abstand zueinander halten und Ansammlungen von mehr als zehn Menschen vermieden werden sollen. Zudem sollen Restaurants, Cafés und Bars Speisen und Getränke nur zur Mitnahme oder Lieferung anbieten.

In der vergangenen Woche sagte Donald Trump noch, die USA würden bis Ostern weitgehend zum Normalbetrieb zurückkehren. Doch nach Gesprächen mit seinen wichtigsten medizinischen Experten schwenkte der US-Präsident um: «Wir können davon ausgehen, dass wir bis zum 1. Juni auf dem Weg der Erholung sind. Bis dahin werden viele großartige Dinge passieren. Ich wünsche mir, dass jeder Bürger in unserem Land darauf vertraut, dass sich die besten medizinischen Köpfe der Welt mit dieser Krankheit befassen. "

In den USA sind bereits über 140 000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 2450 Menschen starben. Besonders besorgniserregend ist die Lage im Bundesstaat New York. Das christliches Hilfswerk Samaritan's Purse richtet hier ein Feldkrankenhaus für 68 Patienten im Central Park ein, um die überlasteten Krankenhäuser zu entlasten.

Trump begründete die Verlängerung der Schutzmaßnahmen mit einer am 16. März veröffentlichten Studie des Imperial College in London, die von 2,2 Millionen Toten in den USA ausging, sollten überhaupt keine Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ergriffen werden.

Die Ärztin Deborah Birx von der Coronavirus-Arbeitsgruppe im Weißen Haus sagte, Vorhersagen gingen auch mit Eindämmungsmaßnahmen von80 000 bis 160 000 Toten  in den USA aus, potenziell sogar von mehr als 200 000 Toten. «In diesem Modell wird vollständig davon ausgegangen, dass wir weiterhin exakt das tun, was wir tun.» Sie fügte hinzu: «Wir hoffen, dass diese Modelle nicht ganz richtig sind. Dass wir es besser machen können, als diese Vorhersagen sind.»

Trump erwartet, dass die Zahl der Toten in der Corona-Krise in den USA in zwei Wochen ihren Höhepunkt erreichen könnte. Angesichts dessen sei es besonders wichtig, dass jeder die Richtlinien nachhaltig befolge. Je besser diese umgesetzt würde, «desto schneller wird dieser Alptraum enden», sagte Trump.

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