Es ist die 104. Ausgabe des berühmten belgischen Radrennens. Doch in diesem Jahr ist alles anders.
Sie zählt zu den Klassikern des Radsports: Die Flandern-Rundfahrt ist das populärste Eintagesrennen Belgiens. Inmitten der Corona-Krise findet sie an diesem Sonntag erstmals als Lockdown-Ausgabe statt - auf speziellen Bikes werden 13 Radsportprofis zu Hause starten. Radfans können die Leistungen im Streaming verfolgen.
Tomas van den Spiegel, Direktor der Flandern-Rundfahrt, hat es sich nicht leicht gemacht. Spiegel erklärt, "eine Verschiebung war schon im Gespräch. Der Herbst wurde als möglicher Termin grob angepeilt. Das war uns jedoch zu zu spät, solange wollten wir nicht warten. Stattdessen wollten wir mit etwas Innovativerem aufwarten."
Normalerweise sind die Straßen zwischen Antwerpen und Oudenaarde zur Flandern-Rundfahrt voller Zuschauer. Am Start: 175 Radprofis. Doch in diesem Jahr - zur 104. Ausgabe - ist alles anders. Zu ernst ist die Gefahr durch das Coronavirus. Sportereignisse auf der ganzen Welt wie die Olympischen Spiele wurden abgesagt oder verschoben.
Dazu Spiegel: "Natürlich leidet der Sport darunter, denn der hängt von Sponsoren und Übertragungsrechten ab. Doch all diese Unternehmen haben einen großen Dämpfer erhalten. Deshalb machen wir uns Sorgen um die Zukunft des Sports ganz generell. Gerade im Radsport hängen die Teams zu 100 Prozent von Sponsoring ab."
Auch anderen Radsport-Großevents wie der Tour de France drohen enorme Verluste in noch unklarem Ausmaß.