Eine Entscheidung der mexikanischen Regierung zwingt die Grupo Modelo dazu, die Produktion von Corona-Bier einzustellen. Ab Sonntag wird sie kein Corona-Bier mehr produzieren
Das Coronavirus hat ein prominentes Opfer gefordert, vielleicht das prominenteste von allen: Eine Entscheidung der mexikanischen Regierung zwingt die Grupo Modelo dazu, die Produktion von Corona-Bier einzustellen. Ab Sonntag wird sie kein Corona-Bier mehr produzieren.
Die mexikanische Regierung erklärte, dass die Bierproduktion während der Coronavirus-Pandemie keine wesentliche Aktivität sei. Sie hat einen Gesundheitsnotstand ausgerufen, nachdem die Zahl der Coronavirus-Fälle im Land 1.000 überschritten hatte. Mexikos PräsidentAndrés Manuel López Obrador forderte seine Landsleute auf, Häuser und Wohnungen nur noch für essentielle Besorgungen zu verlassen.
Die Grupo Modelo, die zur Brauereigruppe Anheuser-Busch InBev gehört, betreibt 11 Brauereien in Mexiko. Sie exportiert Corona und die anderen Marken des Unternehmens, darunter Modelo und Pacifico, in 180 Länder. Nach eigenen Angaben könnte Modelo kann die Produktion aufrecht erhalten, auch wenn drei Viertel der Beschäftigten von zu Hause arbeiten.
Übrigens: Der Name Coronavirus stammt von der Kronenform des Virus, und „Corona“ steht lateinisch für „Krone“. Bei der Biermarke repräsentiert die Krone das spanische Königshaus. Es gibt keine Verbindung zum Bier. Und selbst das Image hat offenbar bisher nicht gelitten: Nach Medienberichten (CNN) hat die Brauereigruppe bei den Verkaufszahlen in den USA sogar zugelegt, mit Modelo und Corona als Bestseller. Demnach waren deren Bierverkäufe in den ersten drei Märzwochen um 24 Prozent höher als im Vorjahr. Allerdings sei Alkohol insgesamt derzeit in den USA gut ein Drittel (Nielsen, NLSN) stärker gefragt als sonst.