Die Euro-Finanzminister beraten über die besten Instrumente, um die Wirtschaft in einer drohenden Rezession zu stützen #Coronavirus #Coronabonds
In Europa droht eine Virus-bedingte Rezession.
Die FInanzminister der Eurozone stehen vor der Aufgabe, die finanziellen Lasten gleichmäßig zu verteilen.
Coronabonds ist inzwischen zum Schimpfwort geworden, dennoch gibt es weiterhin Forderungen, gemeinsame Anleihen zu begegen.
Dagegen sind vor allem die Niederlande und Deutschland.
Ihr Standpunkt sei, in den vergangenen Jahren wirklich sparsam gehaushaltet zu haben, meint Megan Greene von der Harvard-Universität.
Sie hätten für harte Zeiten gespart und befürchteten nun, von anderen Ländern, die das nicht getan hätten, wie Italien, in die Schuldenfalle getrieben zu werden.
Die Europäische Zentralbank kauft zur Stützung Staatsanleihen über 750 Millionen Euro, sagt aber zugleich, dass gemeinsame Schulden ebenfalls nötig seien.
Die Europäische Kommission hat einen 100-Milliarden-Fonds für Kreditgaratien für Unternehmen vorgeschlagen, damit diese keine Mitarbeiter entlassen.
Und Frankreich präsentierte einen von allen Mitgliedstaaten zu tragenden Zehn-Jahres-Plan, mit dem den härtesten Fällen geholfen werden soll.
Die Finanzminister wollen zudem den Europäischen Stabilitätsmechanismus zum Teil einer Lösung machen, jenen nach der Finanzkrise 2008 geschaffenen Fonds mit einem Volumen von 700 Milliarden Euro.
Experten sagen, Instrumente gebe es genug.
Sollte sich dies in eine massive Krise der Eurozone auswachsen, dann wäre es eine hausgemachte Krise, angesichts der zur Verfügung stehenden Mittel, so Guntram Wolff von Bruegel.
Eine starke politische Antwort erlaube es Europa, die Krise zu bewältigen.
Die Pläne für den wirtschaftliche Wiederaufbau sind indes ein Test für die europäische Solidarität.