Einsame Geburt wegen Corona

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Emanuela Oliva hält ihr Baby Amelia glücklich im Arm. Den beiden geht es gut, aber die Geburt ihres dritten Kindes war ganz und gar nicht so, wie die Mutter es geplant hatte.

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Emanuela Oliva hält ihr Baby Amelia glücklich im Arm. Den beiden geht es gut, aber die Geburt ihres dritten Kindes war ganz und gar nicht so, wie die Mutter es geplant hatte.

Der eigentlicher Plan, eine Wassergeburt in einem Geburtshaus war nicht möglich - wegen der Corona-Pandemie im stark betroffenen Italien. Und das Schlimmste: ihr Mann durfte nicht bei ihr sein.

Das Geburtshaus wurde komplett geschlossen. Und im Krankenhaus in Genua durfte ihr Mann wegen der strengen Sicherheitsmaßnahmen nicht bei der Geburt dabei sein.

"Ich habe den Vater des Babys sehr vermisst. Er brachte mich ins Krankenhaus und musste dann gehen - das war sehr traurig", erzählt Emanuela.

Die einzige Möglichkeit Ehemann Alessio zumindest ein wenig dabei zu haben: ein Video-Chat kurz bevor Emanuela in den Kreißsaal gebracht wurde.

Weil die Partner die werdenden Mütter nicht unterstützen können, wissen die Krankenhausmitarbeiter, dass ihre Rolle weit über die medizinischen Pflichten hinausgeht.

Marco Adriano, Chefartzt für Gynäkologie am Giannina Gaslini Institut: "Aus medizinischer Sicht ist es äußerst wichtig, dass sich die Frauen sicher fühlen. Sie haben ganz offensichtlich Angst, um ihre eigene Gesundheit und insbesondere, um die ihres Kindes."

Mütter, die in der Schwangerschaft positiv getestet wurden, werden direkt nach der Geburt von ihrem Neugeborenen getrennt und in das Krankenhaus gebracht, das für die Covid-19-Fälle in der Region zuständig ist.

Mutter und Kind bleiben getrennt, bis die Mutter negativ getestet wurde und keine Symptome mehr hat.

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