Corona-Krise in Kroatien: Warten auf die Touristen

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Von Sebastian Zimmermann mit dpa
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Der Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen. Doch wegen der Corona-Pandemie sind die malerischen Küstenstädte in Kroatien jetzt menschenleer.

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Kroatien. Jedes Jahr strömen von Frühling bis Herbst Millionen Urlauber in den Adriastaat mit seinen Dutzenden Inseln.

Der Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen des Landes. Doch wegen der Corona-Pandemie sind die kleinen malerischen Küstenstädte jetzt menschenleer, Restaurants und Cafés bleiben geschlossen.

Tourismusverbände versuchen nun zu improvisieren, damit trotzdem Gäste kommen:

In einer privaten Unterkunft gibt es jetzt maximal eine oder zwei Wohnungen pro Gebäude für bis zu vier Personen. So kann soziale Distanzierung leicht eingehalten werden.
Denis Ivosevic
Tourismusverband Istrien, Kroatien

Kroatien plant, die Grenze zu Slowenien ab dem 1. Juni wieder zu öffnen.

Im vergangenen Jahr kamen 20 Millionen Besucher in die ehemalige jugoslawische Republik. Das wird 2020 anders sein. Dennoch ist man optimistisch, Urlauber zu brgrüßen zu können, so wie bei der Reiseagentur "Valamar":

Wir haben viele Sicherheitsvorkehrungen getroffen, damit sich unsere Gäste in unseren Hotels auch wohl fühlen. Für uns ist in dieser Saison wichtig, dass jeder Gast mehr Platz hat. Das wird in unseren Hotels und Campingplätzen der Fall sein.
Ivana Budin Arhanic
Reiseagentur Valamar
AP
Ivana Budin Arhanic, Reiseagentur "Valamar"AP

Montenegro hofft auf viele Touristen

Derweil bereitet man sich im Nachbarland Montenegro auf die Urlaubssaison vor. Die Corona-Pandemie werde hier bald keine Gefahr mehr darstellen, erklärte die Regierung. "In den kommenden Wochen werde man das Land für die Touristensaison vorbereiten", sagte Ministerpräsident Dusko Markovic.

Zuletzt hatte die Regierung in Podgorica zu erkennen gegeben, dass sie am 1. Juli mit dem Beginn der Urlaubssaison rechne. Die Erwartung ist, dass vor allem Urlauber aus Nachbarländern wie Serbien und Bosnien wieder nach Montenegro kommen.

Optimismus in der Türkei

Auch in der Türkei bereitet man sich mit Corona-Auflagen für Hotels und Restaurants auf die Öffnung für den Tourismus vor. Ab Ende Mai werde der inländischen Reiseverkehr schrittweise wieder aufgenommen, hieß es aus dem Kultur- und Tourismusministerium.

Das Land veröffentlichte auch eine Information über die Krankenhauskapazitäten in den Tourismusgebieten. Daraus geht hervor, dass in der bei deutschen Urlaubern beliebten Stadt Antalya rund 59,4 Prozent der Intensivbetten belegt sind.

Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Türkei. Man sei zufrieden, wenn in diesem Jahr 50 bis 60 Prozent der Hotels öffnen würden, sagte Kultur- und Tourismusminister Mehmet Ersoy. Sollte im Jahr 2021 die Corona-Pandemie ausgestanden sein, hoffe man auf 63 Millionen Touristen im Jahr.

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