Norwegisches Gesundheitsinstitut: Schulschließungen bringen nichts

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Es gebe keine sicheren Anhaltspunkte dafür, dass Schulschließungen einen Einfluss auf die Ausbreitung des Coronavirus haben, so das FHI.

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Spätestens bis zum 15. Mai sollen in Norwegen wieder alle Schulen geöffnet sein. Viele sind es bereits: Der Unterricht an Grundschulen wurde am 27. April wiederaufgenommen, für viele Schulpflichtige ab der fünften Klasse endete am Montag die Zeit des Fernunterrichts.

Frühzeitig gegen Schulschließungen ausgesprochen

Doch waren die Schulschließungen überhaupt sinnvoll? Das norwegische Institut für Volksgesundheit FHI kommt in einem Coronavirus-Zwischenbericht zu dem Ergebnis, dass es keine sicheren Anhaltspunkte dafür gebe, dass Schulschließungen einen Einfluss auf die Ausbreitung des Erregers haben. Das FHI hatte sich frühzeitig dagegen ausgesprochen, die Kinder vom Unterricht vor Ort fernzuhalten.

Die Analyse der Covid-19-Krankheitsfälle in Norwegen hat laut FHI keinen eindeutigen Fall hervorgebracht, in dem der Erreger von einer Person unter 20 Jahren weiterverbreitet wurde. Die Rolle der Jugend bei der Ausbreitung der Infektion sei ungewiss, heißt es in dem norwegischen Bericht. Die Wiederöffnung der Schulen bei gleichzeitiger Einhaltung von Hygieneregeln könne sich verglichen mit der Schulschließung positiv auf die Viruseindämmung auswirken, meint das norwegische Gesundheitsinstitut.

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