3 Jahre Haft - Wo drohen die härtesten Strafen bei Verstoß gegen Maskenpflicht?

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Von Kirsten Ripper mit AFP
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In #Katar drohen bis zu 3 Jahre Haft - aber auch in anderen Länder wie #Marokko gibt es teils drastische Strafen bei Nichtbeachten der #Maskenpflicht.

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Weltweit haben inzwischen etwa 50 Länder eine Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus eingeführt. In Österreich sind Alltagsmasken in Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln schon seit Anfang April obligatorisch - die Maskenpflicht an diesen Orten bleibt trotz der inzwischen entschiedenen Lockerungen bestehen. Auch Deutschland sollten in den meisten Bundesländern in öffentlichen Verkehrsmitteln Mund und Nase bedeckt werden - in einigen Regionen gilt die Maskenpflicht auch in Geschäften.

135 Euro Bußgeld in Frankreich

In Frankreich müssen die Menschen seit dem Ende der Ausgangssperre am 11. Mai 2020 in Bahnen, Bussen und Metros eine Mund-Nase-Bedeckung tragen. Zunächst setzte der Transportminister auf Padagogik, damit sich die Französinnen und Franzosen an die neue Regelung gewöhnen. Doch eigentlich muss, wer keine Maske trägt, 135 Euro Bußgeld bezahlen. Diese Strafe gab es schon für Verstöße gegen die Regeln der Ausgangssperre - wie das Nicht-Ausfüllen des Formulars für den Weg zum Supermarkt.

Allerdings war es für einige Franzosen weiterhin schwierig, sich eine Maske zu besorgen. Deshalb wurden von der RATP, der Betreibergesellschaft von Bussen und Metros in Paris, teilweise Masken verteilt.

Bis zu 3 Monate Haft in Marokko

In Marokko gilt seit dem 7. April eine generelle Maskenpflicht. Wer Mund und Nase nicht bedeckt hat, muss mit Strafen von 300 à 1 300 Dirhams (30 à 130 €) und in besonders schweren Fällen bis zu drei Monaten Gefängnis rechnen.

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Poster in MarokkoCopyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.Mosa'ab Elshamy

Bis Ende April wurden 41.000 Personen wegen Nicht-Einhalten der Coronavirus-Regeln während der strengen Ausgangssperre vorübergehend festgenommen. Ein Gericht verurteilte eine Frau zu einer Gefängnisstrafe von 12 Monaten, weil sie auf YouTube ein Video verbreitet hatte, in dem behauptet wird, dass es das Coronavirus gar nicht gebe.

In Katar bis zu 3 Jahre Gefängnis

In Katar sind seit diesem Sonntag die weltweit härtesten Sanktionen gegen Personen, die in der Öffentlichkeit keine Masken tragen, in Kraft: es drohen bis zu drei Jahre Gefängnis.

Zudem gibt es Geldstreafen von bis zu 50.900 Euro.

Personen, die allein in ihren Autos sitzen, müssen keine Masken tragen, aber die Polizei hat Fahrer festgenommen, um sie über das Inkrafttreten der Maßnahme zu informieren.

"Seit heute ist es sehr streng", sagte Majid, ein Taxifahrer, dessen Gesicht zur Hälfte von einer schwarzen Maske bedeckt ist.

Heloïsa, die als Ausländerin in Qatar lebt, meint, die strengen Regeln seien "eine Einschüchterungstaktik".

Mehr als 32.000 bestätigte Fälle von Covid-19 wurden in dem kleinen Golfstaat festgestellt, das sind 1,2% der Gesamtbevölkerung von 2,75 Millionen Menschen. Offiziell sind 15 Patienten in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

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