Trauriger Nationalfeiertag für Italien, das seiner vielen Toten durch das Coronavirus gedenkt.
Am diesjährigen Nationalfeiertag in Italien gedenkt das Land der Toten der Coronaviruspandemie.
In Rom am Altar des Vaterlandes legte Staatspräsident Sergio Mattarella zunächst eine Schweigeminute für die Opfer der Pandemie ein.
Dann besuchte Mattarella den Ort Codogno in der Provinz Lodi in der Lombardei, wo im Februar die ersten Erkrankungen aufgetreten waren.
Mattarella erklärte: "Hier in Codogno, wo dieser Leidensweg begann, wollen wir an die Werte unserer Verfassung denken und an die vielen Menschen, die durch das Coronavirus ihr Leben lassen mussten. Italien erweist seinen Opfern die Ehre."
Salvini kritisiert EU
Für die Anhänger von Lega-Chef Matteo Salvini war dies auch ein Tag des Protests gegen die Art und Weise, wie die Regierung mit der Pandemie umgegangen ist. Salvini kritisierte die EU und meinte, Hilfen kämen nicht rechtzeitig an.
Salvini sagte: "Sie sagen uns, ihr bekommt Geld, aber erst nächstes Jahr. Das ist, als ob ein Arzt einem sagt, ja, ich heile Dich, aber Medizin gebe ich Dir erst nächstes Jahr. Wir brauchen das Geld jetzt, nicht nächstes Jahr. Dann werden Familien und Geschäfte nämlich schon verschwunden sein."
Die Abstandsregeln wurden von den Salvini Fans nicht immer eingehalten. Der Lega-Vorsitzende machte auch Selfies mit seinen Anhängern - fast wie vor der Coronavirus-Pandemie. Während der schlimmen Coronavirus-Monate hatte sich der ehemalige Innenminister mit Kritik weitgehend zurückgehalten.
Der Nationalfeiertag am 2. Juni fällt in eine Zeit, in der Italien sich langsam wieder öffnet. Museen und Sehenswürdigkeiten können unter Auflagen wieder besichtigt werden. Die Grenzen werden wieder geöffnet.
Italien ist nach der Coronaviruspandemie auf einem langen Weg der Genesung.