22.000 Lufthansa-Jobs zuviel: Piloten zu 45 % Gehaltsverzicht bereit

Lufthansa in der Krise
Lufthansa in der Krise Copyright Michael Probst/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa
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Bei #Lufthansa müssen wegen der #Coronavirus-Krise deutlich mehr Stellen wegfallen als zuvor bekannt - und Piloten werden in Zukunft wohl viel weniger verdienen.

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Bei der wegen der Coronavirus-Krise stark gebeutelten Lufthansa müssen deutlich mehr Stellen abgebaut werden als zunächst bekannt. Insgesamt müssen zur Einsparung von Personalkosten mindestens 22.000 Jobs wegfallen - Gewerkschaften sprechen sogar von 26.000. Zuvor war von 10.000 Arbeitsplätzen die Rede gewesen. Ziel sei es, durch Kurzarbeit und Krisenvereinbarungen möglichst betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, erklärte Lufthansa.

Lufthansa beschäftigt insgesamt rund 138 000 Mitarbeiter.

"Ohne signifikante Senkung der Personalkosten während der Krise verpassen wir die Chance eines besseren Restarts aus der Krise und riskieren, dass die Lufthansa Group deutlich geschwächt aus der Krise hervorgeht",sagte Personal-Vorstand Michael Niggemann. 

Die Lufthansa-Chefs gehen davon aus, dass die Airline in Zukunft etwa 100 Flugzeuge weniger in Betrieb haben wird als vor der Pandemie. 

Die Gespräche zwischen der Leitung des Unternehmens und den Gewerkschaften Vereinigung Cockpit, Ufo und Verdi gestalten sich offenbar schwierig. 

Laut Vereinigung Cockpit sind die Lufthansa-Piloten bereit, auf 45 Prozent ihres Gehalts - nämlich insgesamt auf 350 Millionen Euro - zu verzichten. Im Gegenzug erwarten wir einzig vom Konzernvorstand, dass er sich zu seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bekennt», erklärte der Präsident der Vereinigung Cockpit Markus Wahl.

Die Reisebeschränkungen hatten die Geschäfte der Lufthansa mit Ausnahme der Frachtflüge nahezu zum Stillstand gebracht. Der Konzern benötigt daher staatliche Hilfe. Im Gegenzug für ein neun Milliarden schweres Rettungspaket einschließlich staatlicher Beteiligung an dem Unternehmen muss die Lufthansa 24 Start- und Landerechte an den Flughäfen Frankfurt und München an die Konkurrenz abgeben.

Die Aktionäre müssen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni noch grünes Licht für Paket geben. Lufthansa-Chef Carsten Spohr will der Hauptversammlung ein Sparkonzept präsentieren.

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