Bauern zahlen für Einreise marokkanischer Erntehelfer

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Eigentlich waren die italienischen Grenzen dicht - doch bereits Ende Mai kamen marokkanische Erntehelfer ins Land. Landwirte hatten das ermöglicht, denn ihnen lief die Zeit davon.

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Eigentlich waren die italienischen Grenzen seit Mitte März dicht - doch bereits am 21. Mai landeten 248 marokkanische ErntehelferInnen auf dem Flughafen in Pescara in der Region der Abruzzen. Italienische LandwirtInnen hatten das ermöglicht, denn sie sind dringend auf die ausländischen Arbeitskräfte angewiesen, die teilweise seit Jahren auf ihren Feldern arbeiten. 

Modesto Angelucci baut in den Abbruzen Fenchel an. Er befürchtete, ohne die ErntehelferInnen aus Marokko pleite zu gehen. Über die italienische Botschaft in Rabat organisierte er zusammen mit weiteren LandwirtInnen Flüge speziell für die bewährten Kräfte. Angelucci: "Meine Firma hat über den Bauernverband rund 4500 Euro bezahlt, der das Verfahren koordiniert hat, um unsere Arbeiter aus Marokko in Einklang mit den Gesetzen zurückzubringen, so dass sie unsere Produkte ernten konnten. Sie sind die einzigen, die diesen Job machen können, sie sind darauf spezialisiert und haben diese Arbeit jahrelang erlernt."

Mehrere Hunderttausend Illegale erhielten Arbeitsgenehmigung

Die MarokkanerInnen reisten in Flugzeugen, die nur zur Hälfte besetzt waren und wurden nach der Ankunft zunächst zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. 

Schätzungen zufolge fehlten in diesem Frühjahr 200.000 ausländische SaisonarbeiterInnen auf den italienischen Feldern. Die Regierung gab deswegen Hunderttausenden illegalen MigrantInnen im Land eine Aufenthaltsgenehmigung.

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