Die deutsche Regierung hat ihre Contact Tracing App vorgestellt, mit der die Verbreitung von Sars-CoV-2 gestoppt werden soll. Ähnliche gibt es auch in anderen Ländern. Doch Datenschützer schlagen Alarm.
Ungeachtet der Kritik von Datenschützern hat die deutsche Regierung die Corona-Warn-App vorgestellt. Sie soll helfen, Infektionsketten zu durchbrechen.
Die Nutzung ist freiwillig, die Daten werden nicht zentral gespeichert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn feierte die App als großen Wurf im Kampf gegen Sars-CoV-2. Trotzdem ersetze sie nicht das Tragen von Masken oder Abstandhalten, warnte er.
Zahlreiche Länder nutzen ähnliche Apps - mit unterschiedlichem Erfolg. Norwegen reagierte auf die Kritik von Datenschützern und zog seine App vorerst aus dem Verkehr. Diese war in drei Gemeinden getestet worden.
Kritikern zufolge sei die Infektionsrate des Landes zu niedrig, um die Freigabe von privaten Daten zu rechtfertigen.
Datenschützerin Rasha Abdul Rahim von Amnesty International sagt:
Laut einem Ländervergleich von Amnesty International griff die norwegische App besonders stark in die Privatsphäre ein, da die Benutzerdaten jede Stunde auf einen zentralen Server geladen wurden. Die Apps in Italien, Lettland, der Schweiz und Deutschland hingegen bieten Sicherheitsexperten zufolge größeren Schutz, da die Daten dezentral ausgewertet werden.