Daniel G. und ein Brasilianer wurden am 20. März in Kolumbien verschleppt. Die Armee befreite die Männer.
Ein Schweizer und ein Brasilianer sind nach rund dreimonatiger Geiselhaft von der kolumbianischen Armee befreit worden. Die beiden wurden seit dem 20. März von Entführern in dem südamerikanischen Land festgehalten.
Alpträume und kein Appetit
Beide befanden sich auf dem Weg nach La Plata in Westkolumbien, als sie in einem Auto sitzend von zwei Männern mit vorgehaltener Waffe gezwungen wurden, mitzukommen. Bei den Entführern, die ein Lösegeld in Höhe von einer Millionen US-Dollar forderten, soll es sich um Anhänger der aufgelösten Guerillagruppierung Farc handeln. Die beiden befreiten Geiseln sind bei guter Gesundheit. Der Schweizer Daniel G. sagte über die Geiselhaft:
„Es war sehr traurig. Es war kalt, sie haben uns zu essen gegeben, sie haben uns nie geschlagen, aber sich über uns lustig gemacht. Sie haben manchmal Schimpfwörter benutzt und nachts über uns gelacht. Wir haben mehr psychisch als körperlich gelitten. Ich hatte Alpträume, hatte keinen Appetit mehr. Aber wir haben überlebt. Wir konnten anderthalb Monate lang nicht mit unserer Familie sprechen, es war hart.“
Nach Angaben des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten hatte sich neben kolumbianischen Behörden und der Armee auch die Schweizer Polizei für die Befreiung der Männer eingesetzt.