Illegaler Antiquitätenhandel: Fünf Festnahmen in Frankreich

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Von Euronews mit dpa
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Geplündert und aus dem Land geschmuggelt: Illegaler Antiquitätenhandel in Frankreich

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Im Kampf gegen den illegalen Handel mit Antiquitäten aus Krisengebieten haben französische Ermittler fünf Verdächtige festgenommen. Die Kunstgegenstände, um die es geht, kamen demnach aus Ländern, die politisch instabil oder im Kriegszustand sind. Die Ermittlungen hatten bereits im Februar begonnen.

Archäologe Dr. Christos Tsirogiannis von der Universität Aarhus erklärt: "Händler und Auktionshäuser verwischen ständig die Herkunft solcher Objekte, verbergen die wahre Herkunft, dass sie nämlich geplündert und aus den Herkunftsländern herausgeschmuggelt wurden. Und dann waschen sie die Objekte, indem sie sie über andere Auktionshäuser und Händler laufen lassen, und manchmal kaufen sie sie sogar von sich selbst, um eine falsche Berühmtheit zu schaffen, die es in Wirklichkeit nie gab."

Die Antiquitäten kamen der Nachrichtenagentur AFP zufolge aus Krisenländern wie Syrien, Libyen oder Jemen und wurden auf dem französischen Kunstmarkt verkauft, Paris soll ein Dreh- und Handelsplatz für den Schwarzmarkt sein.

Dr. Christos Tsirogiannis erzählt: "Ich hatte 2018 Fälle gegen das Auktionshaus Pierre Bergé und habe die französischen Behörden benachrichtigt, aber ich habe nie etwas von ihnen gehört. Ich weiß nicht, was mit den Objekten passiert ist. Es gibt einen Mangel an Zusammenarbeit, nicht nur mit dem Markt selbst, sondern auch mit den Behörden und das sollte behoben werden."

Die Verdächtigen sollen zu einem Netzwerk von Kunsthändlern und Experten gehören.

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