Schlachthöfe: EU fordert gleiche Arbeitsbedingungen

Schlachthöfe: EU fordert gleiche Arbeitsbedingungen
Copyright AP Photo
Copyright AP Photo
Von Sebastian Zimmermann mit Der Spiegel
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Brüssel fordert die Schlachthofbetreiber auf, den Saisonarbeitern die gleichen Arbeitsbedingungen zu gewähren, wie allen anderen Beschäftigten.

WERBUNG

Nach den massiven Coronavirus-Ausbrüchen in deutschen Fleischfabriken hat sich nun die EU-Kommission eingeschaltet. Brüssel fordert die Schlachthofbetreiber auf, den Saisonarbeitern die gleichen Arbeitsbedingungen zu gewähren, wie allen anderen Beschäftigten.

EU-Arbeits- und Sozialkommissar Nicolas Schmit droht den EU-Mitgliedsländern mit Verfahren wegen der Verletzung der EU-Verträge. Jeder Staat müsse mit Richtlinien Gerechtigkeit garantieren:

Wir appellieren an die Mitgliedsstaaten der EU, die Kontrollen auszuweiten und zu verstärken. Denn was dort geschieht, hat weder etwas mit dem europäischen Sozialrecht, noch mit den sozialen Arbeitsgesetzen der einzelnen Länder zu tun. Und es liegt auf der Hand: Wenn es keine Kontrollen gibt, dann werden Menschen auf eine Art und Weise behandelt, die nicht angemessen ist.
Nicolas Schmit
EU-Arbeits- und Sozialkommissar

In der deutschen Fleischindustrie waren vor rund einem Jahr mehr als 36.000 Arbeiter aus Osteuropa angestellt - rund 40 Prozent im Vergleich zur Gesamtbelegschaft. Laut Bundesagentur für Arbeit verdienten sie allerdings durchschnittlich Hunderte Euro weniger im Monat als ihre deutschen Kollegen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Schlachthöfe: Kabinett beschließt schärfere Regeln für Fleischbranche

Corona-Ausbruch in Schlachthof: Wohin mit 2000 Tonnen Fleisch?

Frankreich: Viele Corona-Fälle in Schlachthöfen