Steigende Arbeitslosigkeit in der EU trifft vor allem Frauen und Junge

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Von euronews
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Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Mai zwar weniger stark gestiegen als erwartet, doch einige Gruppen sind besonders stark betroffen.

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Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Mai weniger stark gestiegen als erwartet. Schätzungen hatten eine Quote von 7,7 Prozent vorhergesagt, doch laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat lag die Arbeitslosigkeit im Mai bei nur 7,4 Prozent, im April waren es 7,3 Prozent.

Der Anstieg trifft jedoch nicht alle gleich hart: Vor allem junge Menschen und Frauen verloren in der Corona-Krise ihren Job. Im Mai waren in der EU 7,2 Prozent der Frauen arbeitslos, das waren 0,3 Prozent mehr als im Vormonat. Bei den Männern bliebt die Quote im Vergleich zu April stabil.

Die Jugendarbeitslosigkeit lag in der EU bei 15,7 Prozent und bei 16 Prozent in der Eurozone. Im April waren 15,4 beziehungsweise 15,7 Prozent der Menschen unter 25 arbeitslos.

Frauen stärker von Krise betroffen

Die Krise verschärfe die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen, so die Internationale Arbeitsorganisation. Zum einen, weil Frauen oft im stark betroffenen Dienstleistungssektor arbeiteten und zum anderen, weil die Arbeitsbelastung in der Hausarbeit und bei sozialen Berufen größer geworden sei. Die Krise bedrohe die bescheidenen Fortschritte der vergangenen Jahre, so der Chef der Organisation.

Die Situation könnte sich noch verschlimmern. Die Europäische Zentralbank prognostiziert für das kommende Quartal eine Arbeitslosenquote von zehn Prozent. Der relativ geringe Anstieg im Mai ist vermutlich auf Maßnahmen wie Kurzarbeit zurückzuführen, die im Laufe des Jahres auslaufen könnten.

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