Auf Schleuser-Jagd an der österreichischen Grenze: "Wer sich nicht vorbereitet..."

Grenzschutzübung in Nickelsdorf
Grenzschutzübung in Nickelsdorf Copyright ATORF/screengrab
Von Euronews
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In Zusammenarbeit mit dem ungarischen Innenministerium haben das österreichische Bundesheer und Polizisten eine aufwendige Grenzschutzübung abgehalten. Dabei wurden mehrere Szenarien durchgespielt. Ein Anlass dafür: "Anzeichen von steigendem Migrationsdruck".

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Simulierter Ausnahmezustand am österreichisch-ungarischen Grenzübergang Nickelsdorf. Grenzschützer verfolgen einen flüchtigen Schleuser.

Dieses und andere Szenarien der Grenzsicherung haben 370 Polizistinnen und Polizisten sowie 100 Soldatinnen und Soldaten nachgestellt. In Kooperation mit dem ungarischen Innenministerium.

Vor Ort war auch Klaudia Tanner, die österreichische Verteidigungsministerin: "Warum ist es notwendig immer wieder zu üben, wenngleich die Zusammenarbeit eine gute ist? Weil man eben vorbereitet sein muss."

Der österreichische Innenminister Karl Nehammer äußerte sich zu den Hintergründen der aufwendigen Übungsmaßnahmen, die von zahlreichen TV-Teams verfolgt wurden:"Es müssen sich alle Einreisenden darüber im Klaren sein, dass sie kontrolliert werden können. Sollten sie die Maßnahmen nicht befolgen, dann drohen Strafen bis zu 1.450 Euro."

Das Motto: Vorbereitung ist alles

Abschrecken wolle man aber niemand, so Nehammer weiter: _"Es ging bei der Übung nicht darum, abschreckende Bilder zu erzeugen - es ging um eine professionelle Zusammenarbeit von Polizei und Bundesheer zum Schutz unserer Grenzen. Denn wer sich nicht vorbereitet, läuft Gefahr, von den Ereignissen überrollt zu werden."
_

Auch Bestandteil der Übung: Aufruhr an der Grenze. In diesem Fall fordern zahlreiche Schutzsuchende lautstark Durchlass. Innenminister Nehammer sorgt sich, denn: "Trotz Covid sind die Asylanträge im Juni 2020 höher als 2019."

"Steigender Migrationsdruck"

Es gebe Anzeichen für steigenden Migrationsdruck, erklärte der Innenminister. So befänden sich rund 120.000 Migranten in Griechenland und 20.000 Personen seien in Westbalkanstaaten unterwegs.Zudem werde eine Zunahme der Schleppertätigkeit sichtbar.

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