Seit dem Ausbruch des Coronavirus kommen nur noch wenige Touristen auf die italienische Ferieninsel Capri.
Italien ist bei Touristen in der ganzen Welt äußerst beliebt. Die Innenstädte sind im Sommer voll, gleichzeitig strömen Urlauber auf die Inseln. Doch seit dem Ausbruch des Coronavirus ist das anders. Auf Capri, das eines der beliebtesten Urlaubsziele des Landes ist, sind die Schalter für Fähr-Tickets leer.
Auf den Fähren ist die Lage ähnlich. Um diese Jahreszeit wäre die Fähre, die Neapel mit Capri verbindet, voll mit Touristen. Rund 600 Passagiere passen aufs Schiff - an diesen Tagen, vor allem an den Wochentagen, liegt die durchschnittliche Kapazität bei etwa der Hälfte, da es kaum ausländische Touristen gibt. Als wir in Capri ankommen, wird noch deutlicher, wie sehr sich die Dinge verändert haben.
"Normalerweise arbeiten wir hier zweit am Schalter", sagt ein Ladenbesitzer. "Jetzt bin nur noch ich da - sehen Sie selbst, es sind nur noch eine Handvoll Leute hier."
Capri war früher sehr beliebt bei Touristen aus Brasilien. Neben Urlaubern aus den USA und Russland gehören Brasilianer zu denjenigen, die vor allem im Luxussektor das höchste Einkommen erzielen.
Gruppenreisen gibt es fast kaum noch. Der Großteil der Touristen kommt aus Italien oder Deutschland. Die Urlauber können sich offenbar mit diesem Szenario anfreunden.
- "Als Tourist kann ich nur sagen, dass ich es schön finde - man kann die Stadt besser erkunden, wenn es so leer ist. Doch es tut mir natürlich leid für die Geschäfte und Restaurants."
- "Sicherlich ist es so viel besser, man kann Spaziergänge in der Natur viel mehr genießen. Und es ist einfacher, einen Tisch in einem Restaurant zu bekommen."
Doch was heißt das für die Zukunft? Wir fragen Bernabò Bocca, den Präsidenten von "Federalberghi", dem Berufsverband, der die Interessen der Hotelunternehmen in Italien vertritt.
Derzeit gibt es noch keinen Impfstoff - Italiens Dolce Vita liegt weiterhin auf Eis.