Nach der angekündigten Umwandlung der Hagia Sophia von einem Museum in eine Moschee haben die Vorbereitungen begonnen, das Gebäude für das islamische Gebet zu öffnen.
Nach der angekündigten Umwandlung der Hagia Sophia von einem Museum in eine Moschee haben die Vorbereitungen begonnen, das Gebäude für das islamische Gebet zu öffnen.
Seit Samstag ist das Istanbuler Wahrzeichen für Besucher geschlossenen. Diese reagieren mit gemischten Gefühlen: Alessandro aus Italien, der als Tourist in Istanbul unterwegs ist, sagt, er akzeptiere die Entscheidung: "Dieses Denkmal hat in seiner langen Geschichte viele Veränderungen erlebt. Und von diesem historischen Standpunkt aus glaube ich, dass das nun ein weiterer Wendepunkt ist. Wahrscheinlich wird es im Laufe der Zeit weitere geben."
Der Pakistani Mohiuddin Kazmi, der in Istanbul lebt, blickt mit Vorfreude auf die baldige neue Funktion des Gebäudes: "Ich war schon einmal hier, da war das Gebäude ein Museum. Jetzt wollte ich mir ein Bild von der Moschee machen. Es ist schade, dass sie noch nicht geöffnet hat. Das wird bald der Fall sein, darauf freue ich mich nun."
Vor dem Gebäude versammelten sich Hunderte Gläubige, um die Ankündigung, die Hagia Sophia umzuwandeln, zu feiern. Laut der türkischen Religionsbehörde Diyanet soll die einstige Kirche am 24. Juli als Moschee wiedereröffnet werden.
Erdogans Anordnung kam unmittelbar nach einer Entscheidung des Obersten Verwaltungsgerichts in Ankara, das den Status als Museum aufhob und damit den Weg für eine Umwandlung in eine Moschee freimachte. Die Umwidmung stieß in vielen Ländern auf Kritik. Regierungsfreundliche türkische Medien feierten sie am Samstag dagegen als historische Entscheidung.