In Bosnien-Herzegowina werden viele Wasserkraftwerke gebaut. Umweltschützer sehen jedoch Folgen für Nationalparks. Denn dort würde das Wasser dann fehlen.
Die Republik Srpska in Bosnien-Herzegowina. Hier entsteht zurzeit ein gigantisches Wasserkraftwerk - das "Upper Horizons". Doch das 200 Millionen Euro teure Projekt ist umstritten, vor allem in Umweltfragen. Die Behörden haben nun beschlossen, die Bauarbeiten zu beschleunigen. Projektleiter Zeljko Zubac sieht mehr Vor- als Nachteile.
Nach Ansicht von Umweltschützern ist das Staudammprojekt jedoch eine Bedrohung für die Nationalparks, wie etwa den Hutovo Blato. Das Naturreservat gilt als eines der größten Feuchtgebiete Europas. Es ist die Heimat von über 240 Zugvögelarten.
Zoran Mateljak vom WWF in Bosnien-Herzegowina sagt, dass das Wasser, das in das neue Kraftwerk geleitet würde, im Hutovo Blato fehle.
Im ganzen Land gibt es viele weitere Projekte. Hunderte von kleinen Wasserkraftwerken sind geplant oder schon im Bau.
Im Dorf Parsovici versuchen die Bewohner die Errichtung von 15 Staudämmen in ihrem Tal zu verhindern. Sie wollen nicht, dass der Fluss Neretvica künftig nur durch Pipelines fließt.