Covid-Sorgenkind Schweden: Die Lockerheit ist weg

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Die Zahlen seien rückläufig, betonen die Behörden, doch EU-weit sind sie pro 100 000 Einwohner nur in Luxemburg höher.

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Vergleicht man die Coronavirus-Ansteckungsfälle pro 100 000 Einwohner, wird Schweden in der Europäischen Union nur von Luxemburg übertroffen. Vor zwei Monaten kamen in Schweden täglich rund 300 pro 100 000 neue Fälle hinzu, seit Anfang Juli sind es regelmäßig zwischen rund 700 und 750 pro Tag. Schweden hatte auf vergleichsweise lockere Quarantänemaßnahmen gesetzt, um die Ausbreitung des Erregers einzudämmen. Dennoch stimme die Entwicklung, betonen die Behörden.

„Zahlen in allen Gruppen rückläufig“

„Wenn Sie auf die vergangenen zwei Wochen zurückblicken, dann sind die Zahlen in allen Gruppen rückläufig. Seit Anfang April haben wir einen Rückgang der Menschen, die auf der Intensivstation liegen, und der Toten“, sagt Karin Tegmark Wisell, Leiterin der Abteilung Mikrobiologie im Schwedischen Gesundheitsamt. „Sie müssen auch darauf achten, wie die Teststrategie aussieht, welche Bevölkerungsgruppen Sie testen, ob sie Menschen mit Krankheitsanzeichen testen“, erläutert sie.

Die Zahl der schwedischen Fälle sei auch deshalb so hoch, weil darin viele Menschen auftauchten, bei denen Covid-19 milde verlaufe und die normalerweise nicht als krank eingestuft würden, so die Behörden. Man habe der Bevölkerung stets empfohlen, möglichst von zu Hause aus zu arbeiten, betonte die Leiterin der Abteilung Mikrobiologie im Schwedischen Gesundheitsamt. Ausgangssperren gab es in Schweden jedoch nicht, Gaststätten und die meisten Geschäfte blieben ebenso geöffnet wie ein Teil der Schulen.

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