Der türkische Präsident weist Kritik an der Umwandlung in eine Moschee zurück. Es handele sich um eine nationale Angelegenheit, sagte er.
Die Hagia Sophia in der Türkei kann laut einem Urteil des obersten Verwaltungsgerichts des Landes wieder als Moschee genutzt werden. Diese Entscheidung hatte im Ausland für Kritik gesorgt, unter anderem seitens der Europäischen Union. Präsident Recep Tayyip Erdoğan verbittet sich eine Einmischung.
„Kindheitstraum geht in Erfüllung"
„Unsere Einigkeit und unsere Solidarität sind Ausdruck der Befreiung der Hagia Sophia von den Ketten der Sklaverei. Diese Ketten wurden abgelegt. Wir freuen uns, dass unser Kindheitstraum in Erfüllung geht. Keiner soll das mit politischer Rhetorik herunterspielen. So einfach ist das nicht und so einfach war es auch nie. Die Regierung und natürlich auch unser Land hatten diesen Wunsch. Dieser geht jetzt in Erfüllung“, so Erdoğan.
Das Gebäude aus dem 6. Jahrhundert war einst eine orthodoxe Kirche, anschließend eine Moschee und seit 1934 ein Museum.
„Keine der Reaktionen aus dem Ausland ist für uns bindend. Die Entwicklung der Hagia Sophia ist unsere nationale Angelegenheit. Niemand kann in unsere souveränen nationalen Angelegenheiten eingreifen“, sagte der türkische Präsident.
Das erste Gebet in der Hagia Sophia soll es am 24. Juli geben, teilte Erdoğan mit.