Durchbruch: Britische Forscher finden Coronavirus-Impfstoff, der Antikörper produziert

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Von Euronews mit dpa
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In der Forschung am Impfstoff gegen das Coronavirus werden mehrere Erfolge registriert. Doch das Wettrennen geht weiter.

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Ein experimenteller Coronavirus-Impfstoff hat in Großbritannien in einer frühen Studie bei mehr als tausend von Probanden eine schützende Immunantwort auslöst. Wissenschaftler der Universität Oxford gaben in der Fachzeitschrift THE LANCET bekannt, dass ihr Impfstoff bei Menschen im Alter von 15 bis 55 Jahren eine doppelte Immunantwort ausgelöst hat, die mindestens zwei Monate nach der Impfung anhielt.

Professor Adrian Hill, Direktor des Jenner Institute an der Oxford University erklärt: "Dieser Impfstoff löst zwei Reaktionen des Immunsystems aus –zusätzlich zur Neutralisierung von Antikörpern – was auch andere Impfstoffe bewirken, sehen wir auch eine sehr starke T-Zell-Antwort".

Während neutralisierende Antikörper der Schlüssel zur Blockade der Infektion sind, bieten T-Zellen, auch Fresszellen genannt, zusätzlichen Schutz. Gemeinsam mit dem Pharmakonzern Astra-Zeneda sollen jetzt 2 Milliarden Impfdosen hergestellt werden.

Zudem gibt es eine neue Möglichkeit, die Zahl der Patienten, die eine Intensivbehandlung benötigen, drastisch zu reduzieren.

Ein körpereignes Protein wird von Patienten über einen Vernebler eingeatmet, um auch hier eine Immunantwort zu stimulieren.

Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass schwere Verläufe mit einer dann notwendigen Beatmung um fast 80 Prozent sinken.

Weitere Tests mit mehreren Tausend Freiwilligen haben in Brasilien begonnen.

Der Impfstoff löste den Wissenschaftlern zufolge Nebenwirkungen wie Erschöpfung und Kopfschmerzen aus, aber nichts Ernstes.

International gibt es ein Rennen von Wissenschaftlern und Pharmaunternehmen um einen Corona-Impfstoff. Das Mittel aus Oxford zählt zu den aussichtsreichen Kandidaten. Derzeit werden laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 20 Vakzine in klinischen Studien an Menschen getestet.

Neue Hoffnung für Patienten auf Intensivstation

Zudem gibt es jetzt eine neue Möglichkeit, die Zahl der Patienten, die eine Intensivbehandlung benötigen, drastisch zu reduzieren.

Ein körpereignes Protein wird von Patienten über einen Vernebler eingeatmet, um auch hier eine Immunantwort zu stimulieren.

Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass schwere Verläufe mit einer dann notwendigen Beatmung um fast 80 Prozent sinken.

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