Recycling-Problem in Ungarn: Zu viel Plastik landet in der Natur

Recycling-Problem in Ungarn: Zu viel Plastik landet in der Natur
Copyright AP Photo
Copyright AP Photo
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Ein Plastikfisch im Zentrum von Budapest soll die Ungarn auf die Bedeutung des Kunststoffrecyclings aufmerksam machen

WERBUNG

Dieser Plastikfisch im Zentrum von Budapest ist nicht nur eine praktische Mülltonne für Passanten, er ist ein kommunales Kunstprojekt und soll die Ungarn auf die Bedeutung des Kunststoffrecyclings aufmerksam machen. Aufgestellt hat ihn die Umweltschutzorganisation Greenpeace.

Es gibt in der Europäischen Union nur fünf Länder, die noch weniger recyceln als die Ungarn. Das Land liegt derzeit 10 Prozent unter dem EU-Durchschnitt.

Gergely Simon, Chemie-Experte bei Greenpeace Ungarn: "Mit diesem Fisch wollen wir symbolisieren, dass alles voller Plastik ist. Auch dieser Fisch wird voll mit Plastik sein, aber dieser wird nicht sterben, denn wir werden jedes Stück Plastik, das in seinem Magen ist, sortieren und recyceln."

Über 60 Prozent des Plastiks landen in der Müllverbrennung oder der Natur

In Ungarn landen zwei Drittel des Kunststoffabfalls entweder in Verbrennungsanlagen oder in der Natur.

Plastik findet seinen Weg bekanntlich auch in die Weltmeere. Aber auch in den heimischen Gewässern Ungarns hat Greenpeace mikroskopisch kleine Plastikpartikel nachgewiesen, sogar im Leitungswasser und in Lebensmitteln.

Im vergangenen Jahr wurde in Ungarn nur 3 Prozent weniger Plastik verwendet als vor 10 Jahren. Bei fehlenden staatlichen Unterstützungen und den derzeit niedrigen Ölpreisen ist das Recycling kein gutes Geschäft für Unternehmen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Kreislaufwirtschaft: Streit um geplantes schottisches Pfandsystem

7000-Liter-Tank im Garten: wenn Niederschlag zu Trinkwasser wird

Nachhaltigkeit: Dänemark führt System für Mehrwegbecher ein