Der frühere SPD-Chef Hans-Jochen Vogel verstarb nach Angaben seiner Ehefrau LIselotte in München. Vogel wurde 94 Jahre alt. Er litt unter der Parkinson-Krankheit.
Der frühere SPD-Chef Hans-Jochen Vogel ist im Alter von 94 Jahren in München gestorben. Das bestätigte seine Ehefrau Liselotte Vogel.
Vogel war auch Bundesbau- und Bundesjustizminister. Als Kanzler´kandidat konnte er sich nicht gegen Helmut Kohl durchsetzen.
Als Oberbürgermeister von München trug er entscheidend dazu bei, die Olympischen Spiele 1972 in die bayerische Landeshauptstadt zu holen. Für vier Monate war der gebürtige Göttinger auch Regierender Bürgermeister von Berlin.
In der SPD galt Vogel als eine Art moralische Instanz mit einem Gespür für soziale Gerechtigkeit und mit unerschütterlichen Prinzipien. Daneben sorgte er sich auch um einen möglichen Zerfall Europas und der EU. Dereinst sagte Vogel, als sich der Brexit abzeichnete, 70 Jahre Frieden in Europa seien nur durch die Überwindung des Nationalismus möglich geworden.
Vogel hatte erst vor wenigen Jahren seine Parkinson-Krankheit öffentlich gemacht. Zuletzt lebte er mit seiner Frau in einer Münchner Seniorenresidenz.