Anspannung in Nahost: Schüsse an Grenze zwischen Israel und Libanon

Anspannung in Nahost: Schüsse an Grenze zwischen Israel und Libanon
Copyright AFP
Copyright AFP
Von Euronews mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

An der Grenze zwischen Israel und Libanon ist es zu Schusswechseln gekommen. Israel beschuldigte die Hisbollah-Miliz - diese dementierte. Die Armee setzte auch Panzer und Artillerie ein.

WERBUNG

Israelische Streitkräfte und die radikal-islamische Hisbollah-Miliz haben sich an der Grenze zum Libanon einen Schusswechsel geliefert.

Man habe eine Gruppe von Hisbollah-Kämpfern daran gehindert, auf israelisches Gebiet vorzudringen, erklärte ein israelischer Militärsprecher. Israelische Soldaten hätten dabei Panzer und Artillerie eingesetzt.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu stellte klar: "Der Libanon und die Hisbollah werden die Verantwortung für jeden Angriff gegen uns tragen, der von libanesischem Territorium ausgeht. Die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) sind auf jedes Szenario vorbereitet. Wir sind in allen Gebieten für die Sicherheit Israels aktiv - sowohl in Grenznähe als auch fernab davon."

Israelische Bürger und Bürgerinnen im Grenzgebiet wurden aufgefordert, sicherheitshalber zu Hause zu bleiben und alle Aktivitäten draußen zu vermeiden. Auch Straßen wurden gesperrt.

Reaktion der Hisbollah

Die Hisbollah dementierte die Berichte über ein Vordringen auf israelisches Gebiet, obwohl das Umfeld der Miliz zunächst einen Angriff bestätigt hatte.

Israel traf das Vorgehen der Miliz nicht unvorbereitet. Ende vergangener Woche wurden die Truppen an der nördlichen Grenze verstärkt. Hintergrund waren Befürchtungen einer Vergeltungsaktion für die gezielte Tötung eines führenden Hisbollah-Mitglieds in Syrien durch die israelische Luftwaffe.

Der Kommandant der Friedensmission der Vereinten Nationen im Libanon zeigte sich über die Entwickung alarmiert und rief beide Seiten zur "maximalen Zurückhaltung" auf.

In der symbolträchtigen Region, wo es zu dem Schusswechsel kam, wurden im Jahr 2006 zwei israelische Soldaten entführt. Dies hatte im weiteren Verlauf den zweiten Libanon-Krieg ausgelöst.

Das Gebiet umfasst nur 30 Quadratkilometer und grenzt an Israel, Libanon und Syrien.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Gefährliches Gefahrgut verlässt Beiruter Hafen

Covid-Not: Künstlerischer Hilferuf aus Tel Aviv

Israel: "Iran wird die Konsequenzen tragen"