Waldbrände ufern aus: Brasilien bangt um UNESCO-Welterbe Pantanal

Löschflugzeug in Brasilien im Einsatz
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Von Euronews mit AFP und AP
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Das weltgrößte Feuchtgebiet Pantanal steht unter Naturschutz und zählt zum UNESCO-Welterbe. Das reicht aber nicht aus, um es vor Brandrodung zu schützen.

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Die Waldbrände im Amazonasgebiet nehmen immer größere Ausmaße an und die Behörden stehen der Ausbreitung der Flammen zunehmend machtlos gegenüber.

Zugespitzt hat sich die Lage vor allem im weltgrößten Feuchtgebiet Pantanal im Dreiländereck zwischen Brasilien, Bolivien und Paraguay. Satellitenaufnahmen des brasilianischen Instituts für Weltraumforschung zeigen, dass sich die Zahl der Brände dort im Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht hat.

Die Feuerwehr im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso tut was sie kann. Das reicht aber nicht aus. Deshalb wurden auch rund 1000 Brandbekämpfer des Militärs mobilisiert.

Unteroffizier Adrison Aguilar zeigte sich besorgt: "Wir stehen hier vielen Herausfoderungen gegenüber. Der Waldbrand hat riesige Ausmaße, obwohl wir ihn schon seit zehn Tagen bekämpfen. Die Verluste sind gewaltig. Fauna und Flora sind in der Zeit massiv beschädigt worden. Die Umweltschäden sind nicht wieder gut zu machen."

Viele der Brände sind nach Überzeugung brasilianischer Behörden gelegt worden, um Freiflächen für die Landwirtschaft oder zur Ausbeutung von Bodenschätzen zu schaffen.

Das Pantanal steht auch wegen seines Artenreichtums unter Naturschutz. Seit dem Jahr 2000 gehört es zum UNESCO-Welterbe. Trotzdem ist es durch Industrialisierung und Brandrodung in seiner Existenz akut gefährdet.

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