Amazonas-Regenwald: Kapitän Kettensäge rodet weiter

Amazonas-Regenwald: Kapitän Kettensäge rodet weiter
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Von Euronews
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Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro führt den brennenden Amazonas-Regenwald auf die Trockenzeit zurück. Alles anders ist "Fake News".

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Während die Welt sich auf das Coronavirus konzentriert, brennt der Amazonas-Regenwald ab. Am schlimmsten ist es in Brasilien, aber auch die anderen Amazonas-Anrainerstaaten roden. Kapitän Kettensäge, wie sich Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro spaßhaft nennt, lässt die Brandrodungen zu, hat er doch Gesetze, die Umweltkriminalität bestrafen, außer Kraft gesetzt.

Klimaforscher Carlos Nobre (69) erklärt: "Wenn es so weiter geht, dann wird der Amazonas-Regenwald zur Savanne. Der Schaden, der hier angerichtet wird, ist irreversibel. 60 bis 70 Prozent des Amazonas-Regenwaldes werden zur Savanne, und das für immer."

Der Ort Novo Progresso liegt unter einer dichten Rauchschicht. Brasilien braucht Land für Rinder. Das Geschäft mit Rindfleisch für China und Hongkong läuft gut.

Nubia Machado (47) ist Lehrerin in Novo Progesso. Sie klagt, die Nachrichtenberichterstattung sei nicht fair: "Nur weil Einzelpersonen in Novo Progresso Umweltverbrechen begehen, sollten nicht alle Menschen aus Novo Progresso in einen Topf geworfen werden."

Auch Rinderzüchter Joaquim da Silva (59) verteidigt sich: "Zugegeben, wir brauchen Land, aber wir respektieren die Umwelt. Wir können nicht einfach alles brandroden."

Im Vergleich zum Vorjahr wurden an die 30 Prozent mehr Brände gezählt. Bolsonaro spricht von "Fake News", Flaschnachrichten.

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