Doch kein junger Mann an Covid-19 gestorben - aber mehr Infektionen in der Schweiz

Coronavirus-Test in der Schweiz
Coronavirus-Test in der Schweiz Copyright Laurent Gillieron/AP
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Von Euronews
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Wie es zu der Fehlinformation kommen konnte, steht noch nicht fest. Das BAG hatte zuvor den Tod eines Mannes der Altersklasse 20-29 an Covid-19 in der Schweiz bestätigt.

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In der vorherigen Fassung dieses Artikels hatte auch euronews berichtet, dass ein junger Mann in der Schweiz an Covid-19 gestorben sei. Die Meldung war seit dem späten Freitagvormittag durch viele Medien gegeistert. Am Nachmittag hatte das BAG auf der Coronavirus-Pressekonferenz den Tod eines zuvor gesunden jungen Mannes an Covid-19 bestätigt. Darüber haben wir dann berichtet. Am Abend hat der Kanton Bern diese Meldung als Fehlinformation dementiert.

Stefan Kuster vom Bundesamt für Gesundheit erklärte auf Nachfrage eines Journalisten, er sei über den Todesfall in Bern informiert, er habe Einsicht in die Akte gehabt. 

Schon zuvor war das BAG wegen irreführender Informationen in die Kritik geraten. So hatte das Bundesamt für Gesundheit Restaurants und Clubs für einen zwei Dritte der Ansteckungen verantwortlich gemacht. Tatsächlich waren es dann aber nur 1,9 Prozent in Clubs und 1,6 Prozent in Restaurants und Bars. Fast ein Drittel der Infektionen in der Schweiz sollen in Familien stattgefunden haben.

In der Schweiz hat es in den vergangenen 24 Stunden 268 bestätigte Fälle des Coronavirus gegeben. Die Zahl der Neuinfektion steige kontinuierlich an, erklärte Stefan Kuster, der Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten vom BAG. Besonders betroffen sind die Kantone Genf, Waadt und Zürich.

Neue Liste der Risikoländer wohl erst in der kommenden Woche

Es war damit gerechnet worden, dass die Schweiz die Liste der Risikoländer aktualisiert und dass Kroatien oder Mallorca auf diese Quarantäneliste gesetzt werden. Allerdings erklärte Kuster dazu, dass dies erst in etwa einer Woche zu erwarten sei.

Den Vorwurf einer Journalistin, das BAG wolle nur das Ende der Schulferien in den großen Kantonen abwarten, wies Kuster zurück. Zudem reisten junge Leute auch außerhalb der Schulferien.

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