Kroatien bangt um die Touristen und bietet Tests an

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Von Verena Schad
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Kroatien will trotz hoher Coronavirus-Infektionszahlen seine Urlauber unbedingt im Land halten und bietet Teststationen auf 4 kroatischen Inseln an

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Hoteliers und Gastronomen in Kroatien bangen jetzt um die Saison. Die Corona-Infektionszahlen waren gestiegen, Österreich hatte Kroatien am Montag zum Risikoland erklärt und viele hatten ihren Urlaub abgebrochen.

Die kroatische Tourismusbranche hat schell reagiert, um die Urlauber im Land zu halten und Covid-19-Teststationen an touristischen Hotspots eingerichtet. Viele Hotels beteiligen sich an den Kosten für die Tests.

Unerwartet gute Saison mit 70 Prozent Auslastung im Vergleich zum Vorjahr

Der Bürgermeister von Insel Cres Kristijan Jurjako:"Es ist eine großartige Sache für Gäste, die hier ihre Ferien verbringen. Sie müssen nicht nach Rijeka fahren, wenn sie sich in Kroatien testen lassen wollen. Und schon am ersten Testtag gab es einen großen Andrang, 54 Personen waren hier in Cres, alle waren negativ."

Die Saison lief bisher unerwartet gut für die Kroaten: Trotz Corona gab es vom 1. bis 16. August rund 12,9 Millionen Übernachtungen. Das sind fast 70 Prozent des selben Zeitraums im Vorjahr. In den ersten beiden Augustwochen kamen die meisten Gäste aus Deutschland, sogar etwas mehr als im Vorjahr. Auch der einheimische kroatische Tourismus hat einen Zuwachs erlebt, von bis zu 22 Prozent.

Teststationen auf Cres, Losinj, Rab und Krk

Teststationen gibt des im Moment auf den Inseln Cres, Losinj, Rab und Krk. Die Behörden wollen das Angebot falls nötig noch auf weitere Orte ausweiten.

HRHRTV, ERNO
Teststationen auf den kroatischen Inseln Cres, Losinj, Rab und KrkHRHRTV, ERNO

Neben Österreich hat unter anderem Italien Kroatien auf die Liste der Risikoländer gesetzt.

Deutschland hat Kroatien bisher noch nicht auf seine Liste gesetzt. Obwohl Kroatien laut Robert-Koch-Institut an vieter Stelle der Länder steht, in denen sich Reisende mutmaßlich mit dem Coronavirus angesteckt haben.

In Kroatien reagierte man zunächst mäßig verständnisvoll auf die Entscheidung einiger Länder, vor einem Urlaub in Kroatien zu warnen.

Davor Božinović, der Chef des kroatischen Katastrophenschutzes sagte: _"Wir haben nicht dasselbe Interesse. Jeder versucht, seine Bürger davon abzuhalten Geld auszugeben - und war außerhalb der eigenen Grenzen." _

Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenkovic hatte gegenüber Medien gesagt, dass sich die Länder nur nach ihren Statistiken richten würden und Angst vor einer Einschleppung des Virus hätten, weil im September die Schulen wieder anfangen.

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