57 Jahre nach Rede Martin Luther Kings: Protest vor Lincoln-Memorial

Der neue "Marsch auf Washington"
Der neue "Marsch auf Washington" Copyright Jacquelyn Martin/ Associated Press
Von euronews
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1963 hat Martin Luther King seinen Traum von einem versöhnten Amerika dargelegt. 57 Jahre später haben Tausende erneut gegen Rassismus protestiert.

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Am 28. August 1963 hat Martin Luther King seinen Traum von einem versöhnten Amerika dargelegt, 57 Jahre später haben Tausende am Freitag in Washington am selben Ort erneut ein Ende des Rassismus und der Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA gefordert. Die Black-Lives-Matter-Bewegung versammelte sich vor dem Lincoln Memorial. Darunter die Enkelin des berühmten Bürgerrechtlers, Yolanda Renee King. "Wir werden die Generation sein, die dem systematischen Rassismus ein für alle mal ein Ende macht. Wir werden die Generation sein, die die Polizei- und Waffengewalt beendet. Ein für alle mal, jetzt und für immer."

"Es gibt zwei Rechtssysteme in den USA"

Die Proteste im Land dauern seit Monaten an. Zuletzt sorgte der Tod von Jacob Blake für Empörung, der vor einer Woche in Wisconsin von Polizisten erschossen wurde. "Es gibt zwei Rechtssysteme in den USA", so der Vater Blakes. "Ein weißes und ein schwarzes. Dem schwarzen System geht es nicht so gut", so Blake. "Aber wir werden uns auflehnen, jeder schwarze Mensch in den USA wird sich auflehnen. Wir haben genug. Ich habe genug davon zu sehen, wie diese jungen schwarzen und braunen Menschen leiden."

Der Sohn Martin Luther Kings rief die Demonstrierenden dazu auf, bei der Präsidentschaftswahl im November unbedingt wählen zu gehen. Es ginge darum, ihre Leben zu verteidigen. "Wir marschieren gegen das Knie, das auf den Nacken unserer Demokratie drückt", so King auf Twitter. Er rief auch den Kongress dazu auf, dass jedeR wählen gehen könne.

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