Rechtsextreme verbrennen Koran: Krawalle in Malmö

Proteste in Malmö
Proteste in Malmö Copyright TT/AP
Von Euronews mit AFP, AP, dpa
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Der Rechtsextreme Rasmus Paludan aus Dänemark durfte nicht nach Schweden einreisen, doch seine Anhänger organisierten anti-muslimische Proteste in Rosengard. Danach kam es zu Ausschreitungen.

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Die Videos machten am Freitag rasch im Internet die Runde: Rechtsextreme hatten im Einwandererviertel Rosengard bei Malmö in Schweden einen Koran verbrannt. Offenbar wurde das den Muslimen heilige Buch auch mit Füßen getreten. Die islamfeindliche Kundgebung war von einem Gericht verboten worden, fand aber dennoch statt. Mehrere Teilnehmer wurden wegen rassistischer Hetze festgenommen.

Aus Protest gegen die Islamschändung kam es ab etwa 21 Uhr in Rosengard zu Krawallen. Etwa 300 Menschen waren auf die Straße gegangen. 20 Personen wurden vorübergehend festgenommen. Einige von ihnen hatten Autoreifen in Brand gesetzt und Polizisten mit Steinen beworfen.

Johan Nilsson/TT/AP
Rosengard bei Malmö am Tag nach den AusschreitungenJohan Nilsson/TT/AP

Die folgenden auf Twitter geteilten Videos zeigen die Szenen der Gewalt und offenbar auch die Koranverbrennung.

Malmö liegt direkt gegenüber von Dänemark. 

Zu der Demonstration der Rechtsextremen wollte auch Rasmus Paludan von der Partei "Stram Kurs" ("Strammer Kurs") nach Schweden reisen, er schaffte es zwar über die Grenze, wurde dann aber  aufgehalten. In Dänemark ist Paludan wegen Rassismus verurteilt worden, jetzt haben die schwedischen Behörden ihm ein zweijähriges Einreiseverbot erteilt.

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