Kontrollen an Ungarns Grenzen: Das Virus soll draußen bleiben

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Das Land unterzieht Menschen, die einreisen, Fiebermessungen, außerdem muss nachgewiesen werden, sich nicht angesteckt zu haben. Die langen Wartezeiten sorgen für Unmut.

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Der Monatswechsel bringt an Ungarns Grenzen auch neue Regeln mit sich. Die Regierung des Landes hat aufgrund steigender Coronavirus-Ansteckungszahlen wieder Kontrollen angeordnet. An der Grenze zu Österreich kam es zu Staus.

„Noch vor einigen Minuten konnte man am Übergang Hegyeshalom ohne Weiteres über die Grenze fahren. Seit Mitternacht müssen sich alle ausweisen und es wird Fieber gemessen. Ausländer dürfen das Land zwecks Durchreise betreten, wenn sie es innerhalb eines Tages wieder verlassen“, so euronews-Mitarbeiter Zoltán Siposhegyi.

„Alle halbe Stunde ändert sich die Lage“

Menschen, die in Ungarn leben und in ihr Heimatland zurückkehren, müssen sich entweder 14 Tage lang von der Außenwelt abschotten oder mit zwei Tests nachweisen, dass sie sich nicht angesteckt haben. Die Wartezeiten an der Grenze sorgen nicht gerade für Begeisterung. „Alle halbe Stunde ändert sich die Lage und niemand ist auf dem Laufenden. Weder die Polizei noch das Außenministerium antworten mir“, sagt ein ungarischer Fahrzeuglenker.

Ausnahmen für Menschen aus Polen, Tschechien und der Slowakei

Mindestens einen Monat will Ungarn die Grenzkontrollen aufrechthalten. Gleichzeitig wurde die Bevölkerung aufgefordert, von unnötigen Reisen ins Ausland abzusehen. Transitreisende dürfen das Land durchqueren, so wie dieser Mann, der in Deutschland arbeitet. Er sei aus Rumänien und wolle Ungarn als Transitreisender durchqueren. Zwei bis drei Stunden Wartezeit: „Das ist normal?“, fragt er.

Ausgenommen von den Beschränkungen ist unter anderem diplomatisches Personal, Geschäftsreisende können Ausnahmeregelungen erwirken. Menschen aus Polen, Tschechien und der Slowakei dürfen ebenfalls einreisen, wenn sie nachweisen, sich nicht angesteckt zu haben, legten die ungarischen Behörden kurzfristig fest.

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