"Charlie Hebdo" veröffentlicht erneut Mohammed-Karikaturen

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Von Euronews mit dpa / afp
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Es geht um die Meinungs- und Pressefreiheit - die der französische Präsident Emmanuel Macron mit folgenden Worten verteidigte: "In Frankreich gibt es das Recht auf Blasphemie, das mit der Gewissensfreiheit verbunden ist."

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**"Tout ça pour" titelt das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" trotzig an diesem Mittwoch, "Viel Lärm um nichts". **

Bedeuten soll das wohl eher: "Jetzt erst recht". In der Sonderausgabe zum Prozessbeginn werden erneut jene Mohammed-Karikaturen veröffentlicht, wegen derer Charlie Hebdo zur Zielscheibe von Islamisten wurde. Es geht um die Meinungs- und Pressefreiheit - die der französische Präsident Emmanuel Macron vor Medienvertretern in Beirut mit folgenden Worten verteidigte.

"Der Präsident der Republik sollte niemals die redaktionellen Entscheidungen eines Journalisten oder einer Redaktion beurteilen. Denn es gibt eine Pressefreiheit, der Sie zu Recht so tief verbunden sind. 

In Frankreich gibt es das Recht auf Blasphemie, das mit der Gewissensfreiheit verbunden ist. Ich bin hier, um diese Freiheiten zu schützen".

"In Frankreich gibt es das Recht auf Blasphemie, das mit der Gewissensfreiheit verbunden ist. Ich bin hier, um diese Freiheiten zu schützen."
Emmanuel Macron
Französischer Präsident

"Charlie Hebdo" erklärte, dass alle Zeichnungen, die ursprünglich im Jahr 2005 von der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" veröffentlicht und ein Jahr später von "Charlie Hebdo" übernommen wurden, auf die Titelseite der neuen Ausgabe gehoben wurden.

Weltweit fühlten sich viele Muslime durch die Abdrucke provoziert, auch "Charlie Hebdo" zog immer wieder den Zorn auf sich.

Bei dem Anschlag auf die Satirezeitung im Januar 2015 waren zwölf Menschen getötet worden, unter ihnen bekannte französische Zeichner wie Stéphane Charbonnier (Charb) oder Jean Cabut (Cabu). Millionen Menschen gingen in den Tagen danach überall in Frankreich auf die Straßen. In Paris gab es einen Marsch mit Staats- und Regierungschefs, angeführt von damaligen Staatspräsidenten François Hollande und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

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